Einige der alten Obstsorten tragen bereits nach wenigen Jahren ersten Füchte. Foto: NABU Einige der alten Obstsorten tragen bereits nach wenigen Jahren ersten Füchte.Foto: Nabu
Streuobstwiesen

Streuobstwiesen erfreuen Pflanze, Tier und Mensch

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Nach Schätzungen des Naturschutzbundes (NABU) existieren bundesweit rund 400.000 Hektar Streuobstbestände. In der Gemeinde Ganderkesee gibt es drei Streuobstwiesen mit einer Fläche von insgesamt einem Hektar.

Die Streuobstwiesen befinden sich in Bookhorn, auf dem Schlutter Berg und in Schillbrok / Schlutter. Die Bäume, allesamt hochstämmige Baumformen, sind regionale Sorten von Äpfeln, Birnen oder Kirschen. Sie besorgte der NABU von hiesigen Baumschulen, auch um das vielfältige Arbeitsgerät kümmerte sich der Umweltverband.

Für die Anpflanzung und die Pflege der Wiese und der Bäume konnten so genannten Baumpaten gewonnen werden. „Für die Anlage und Herrichtung der Streuobstwiesen ist der Ganderkeseer NABU mit 7.000 Euro von der Bingo-Umweltstiftung gefördert worden. Dies Geld ist jetzt ausgegeben“, berichtet der NABU-Vorsitzende Hans Fingerhut.

Regionale Sorten von Äpfeln, Birnen und Kirschen sorgen auf Streuobstwiesen für Vielfalt

Mittlerweile gebe es eine Datenbank, in der alle Streuobstwiesen und deren Verantwortliche im NABU Oldenburger Land vermerkt seien, so dass man sich auch zukünftig mit teurem Arbeitsgerät aushelfen könne.

Bereits seit Anfang der 1980er Jahre bemühen sich Naturschützer vermehrt um Schutz und Förderung der Streuobstbestände in Deutschland. Denn auf Streuobstwiesen wird, anders als auf Plantagenobstanlagen, mit umweltverträglichen Bewirtschaftungsmethoden Obst auf hoch stämmigen Bäumen erzeugt, die außerdem „verstreut“ in der Landschaft stehen. Für die Artenvielfalt spielen Streuobstbestände mit über 5.000 Tier- und Pflanzenarten sowie über 3.000 regionale Obstsorten eine herausragende Rolle.

Für die Artenvielfalt spielen Streuobstwiesen eine herausragende Rolle

Bei den Streuobstwiesen des NABU steht nicht so sehr der Fruchtertrag im Vordergrund, sondern die Landschaftspflege und der Naturschutz. Deshalb werden auf den Flächen auch Wildblumen ausgesät und Nistkästen angebracht.

„Die erste Wiese in Bookhorn haben wir vor drei Jahren angelegt. In der Zwischenzeit haben wir ganz schön dazugelernt“, erzählt Fingerhut und ergänzt: „Spannend waren auch die Seminare mit dem Baumsachverständigen Hans-Hermann Klaas. Er hat uns beispielsweise den Baumschnitt beigebracht. In den ersten Jahren müssen die Bäume in Form geschnitten werden, damit sich eine ertragreiche Krone mit wohlschmeckenden Früchten entwickeln kann.“

Bei aller Umweltverträglichkeit, wird auch auf den Streuobstwiesen die Natur nicht komplett sich selbst überlassen. Foto: NABU

Bei aller Umweltverträglichkeit, wird auch auf den Streuobstwiesen die Natur nicht komplett sich selbst überlassen. Foto: NABU

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