Verkehrsunfall B 75, Verkehrstote Symbolbild /WR Bei Verkehrsunfällen sind in Bremen 18 Menschen ums Leben gekommen. Symbolbild/WR
Aktuelle Statistik

18 Menschen sterben im Bremer Straßenverkehr

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In Bremen hat es im vergangenen Jahr 18 Verkehrstote gegeben. Laut Polizei habe man jetzt einen Höchststand der letzten fünf Jahre erreicht. Die SPD fordert mehr Kontrollen, die CDU eine vierspurige A1.

Bundesweit ist die Zahl der Verkehrstoten um 2,4 Prozent gestiegen, insgesamt haben 3 459 Menschen ihre Leben auf deutschen Straßen gelassen, 82 mehr als in 2014. Das geht aus aktuellen Zahlen des Bundesamtes für Statistik hervor. Bremen liegt im traurigen Trend, auch hier sind mit 18 Menschen vier mehr als in 2014 bei Verkehrsunfällen gestorben.

Der häufigste Grund für einen tödlichen Ausgang der Verkehrsunfälle ist laut dem statistischen Bundesamt die nicht angepasste Geschwindigkeit. „2015 kamen 1.192 Menschen bei Geschwindigkeitsunfällen ums Leben. Damit starb mehr als jeder Dritte aller im Straßenverkehr Getöteten bei Unfällen aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit“, betonte Dieter Sarreither, Präsident des Statistischen Bundesamtes.

„Die Zahl der Getöteten ist in der Stadt Bremen auf dem Höchststand der letzten fünf Jahre“, sagt Polizeisprecher Niels Matthiesen. Eine pauschale Erklärung für die Unfälle hat die Polizei nicht, jeder Einzelfall sei anders gewesen. Es seien keine Auffälligkeiten etwa hinsichtlich eines bestimmten Ortes oder einer bestimmten Altersgruppe erkennbar.

Viele Verkehrstote: Mehr Kontrollen gefordert

„In jedem Einzelfall haben verschiedene Ursachen zu diesem tragischen Ausgang geführt“, so Matthiesen weiter. Ziel der Polizei Bremen  werde weiterhin sein, die schweren Verkehrsunfallfolgen und damit vor allem die die Zahl der Verunglückten zu senken.

Die Polizei reagiere darauf mit Verkehrs- und Schwerpunktkontrollen, aber auch mit präventiven Maßnahmen wie etwa Flyer, Broschüren oder Verkehrssicherheitsübungen. Auch ressortübergreifende Maßnahmen mit anderen Institutionen wie etwa die verstärkte Zusammenarbeit mit der Verkehrswacht oder dem Verkehrssenator.

Dass die Polizei verstärkt Kontrollen durchführen muss, sieht auch Heike Sprehe, verkehrspolitische Sprecherin der SPD so: „Die Raserei in letzter Zeit hat gezeigt, dass auch in diesem Jahr schon wieder Menschen schwer verletzt und sogar einer getötet worden ist. Dagegen können nur starke Kontrollen helfen.“ Außerdem müsse mehr Aufklärungsarbeit über die Gefahren bei zu hoher Geschwindigkeit geleistet werden.

Zahl der Verkehrstoten alarmierend

„Die Autos werden gefühlt immer sicherer und so wird schnell die Geschwindigkeit überschätzt und die Fahrer verlieren die Gewalt über ihr Auto“, so Sprehe. Denn auch der Verkehr werde immer mehr. „Wenn dann noch Hindernisse im Straßenverkehr hinzu kommen, passiert ein Unfall schnell“, so Sprehe.

Sie appelliere an die Einsicht der Autofahrer. „Die bundesweiten Zahlen zeigen, dass es unheimlich viele Verletzte und Tote gegeben hat, die Wahrscheinlichkeit an einem Unfall zu sterben, als an einer schweren Krankheit wird immer höher“, sagt Sprehe alarmiert.

CDU will A1 vierspurig machen

Die CDU sieht ein weiteres Gefahrenpotential auf der A1: „Dort passieren immer wieder schwere Unfälle mit Lkws, die nicht aufgepasst haben, das ist ein echtes Problem“, sagt Heiko Strohmann, verkehrspolitischer Sprecher. Um weniger Verkehrstote auf der A1 rund um Bremen durch solche Auffahrunfälle zu riskieren, fordert er einen Ausbau der Autobahn. „Zwischen dem Bremer Kreuz und dem Autobahnkreuz Stuhr wäre die Verkehrslage mit vier Spuren entspannter“, sagt Strohmann.

Zudem glaubt er, dass elektronische Hilfsmittel helfen können, die Verkehrssicherheit zu erhöhen. „Elektronische Abstandsmelder könnten den Lkw-Fahrer rechtzeitig warnen, wenn er Gefahr läuft, zu dich aufzufahren“, sagt Strohmann.

 

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