Mitglieder des Bund demonstrieren gegen die Becher. Foto: Bund Bremen Mitglieder des Bund demonstrieren gegen die Becher. Foto: Bund Bremen
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89 Becher pro Sekunde: Umweltschützer gegen Einweg

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Eine "schwachsinnige und unnötige Verschwendung" kritisiert die Umweltorganisation Bund beim Verbrauch von Einweg-Kaffeebechern. Selbst die Innenstadt werde mit Bechern zugemüllt. Es müsse Mehrweg-Alternativen geben.

Mit einer Einweg-Kaffeebecher-Pyramide am Donnerstag in der Bremer Innenstadt will der Bund Bremen zeigen, dass in Deutschland 89 Einweg-Kaffeebecher pro Sekunde verbraucht werden. Dabei seien die Becher gerade einmal  15 Minuten lang in Gebrauch.

„Das ist eine wahnsinnige und unnötige Verschwendung an Rohstoffen, Wasser und Energie“, sagt Mareile Timm, die Abfallexpertin des Bund Bremen. Die meisten Becher bestehen aus Pappe und sind innen mit Kunststoff beschichtet.

Stetig wachsende Müllmengen durch Becher

Der deutsche Jahresverbrauch von Wegwerfbechern liegt laut Deutscher Umwelthilfe bei cirka 2,8 Milliarden Stück. Für ihre Herstellung müssen etwa 43.000 Bäume gefällt werden – auch das wurde ausgerechnet. Neben dem Rohstoffverbrauch seien auch die stetig wachsenden Müllmengen problematisch.

„In Bremen wurde von Bürgerinnen und Bürgern bemängelt, dass sogar die Bremer Innenstadt zunehmend vermüllt wird“, ereifert sich die Umweltorganisation. Katja Muchow, stellvertretende Bund-Geschäftsführerin, fordert, ein Pfandsystem für Mehrwegbecher einzusetzen.

Nicht nur Kaffeebecher erfassen

Weiter geht etwa der Ansatz der Deutschen Umwelthilfe, der 20 Cent Steuer auf jeden Pappbecher einführen will. Abgelehnt wird ein solches Becherpfand etwa vom Deutschen Kaffeeverband, der nicht damit rechnet, dass dies zu einer Reduktion des Konsums führen könne. Und es müssten nicht nur Einwegbecher, sondern auch sämtliche andere Einwegverpackungen erfasst werden.

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