So wurde 2016 auf der Baustelle am Bremenr Bahnhof geschuftet. Dieses Jahr müssen die Straßenbahngleise nun aber endgültig ausgetauscht werden. Straßenbahn Gleise Schienen BSAG Foto: Schlie So wird auf der Powerbaustelle am Bremenr Bahnhof geschuftet. Foto: Schlie
Reportage vor Ort

So arbeitet die BSAG auf der Baustelle am Bahnhof

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Die Schienen am Hauptbahnhof werden erneuert – vorerst nur provisorisch. Tag und Nacht arbeiten dieses Wochenende bis zu 50 Arbeiter an der Baustelle. Die meisten Arbeiten müssen von Hand gemacht werden.

Alexej Döhl kniet, und das seit fast fünf Stunden. Mit einer Zange nimmt er die Schlacke von den Schienen, während die Pulverschweißmaschine die dritte Schicht Stahl auf die Schienen aufträgt. „Mindestens eine vierte brauchen wir noch“, erklärt Döhl.

Die Schienen am Hauptbahnhof sind in den Kurven so weit abgefahren, dass sie spürbar tiefer liegen, als die Leitschiene – eigentlich soll es umgekehrt sein. Die BSAG wollte deshalb dieses Jahr die Gleise ganz austauschen – aber wegen der Absackung an der City-Gate-Baustelle muss damit noch ein Jahr gewartet und der Stahl vorerst provisorisch erhöht werden.  Mehrkosten im niedrigen sechsstelligen Bereich entstehen so.

Wetter ist günstig für Arbeiten auf der Baustelle

Das ganze Wochenende wird am Bahnhof gebaut, Tag und Nacht, 24 Stunden. Noch den ganzen heutigen Tag werden alle Bahnen über Domsheide umgeleitet, ab Montagmorgen um drei soll der Bahnhof wieder befahrbar sein.

„Bis jetzt spielt sogar das Wetter mit, toi, toi, toi“, sagt Andreas Probian, Bauleiter für Gleisbauarbeiten der BSAG, mit Blick auf den Zeitplan. Die Sonne scheint – für Döhl eine ungewohnte Situation. „Zu 99 Prozent arbeiten wir in der Nacht, weil dann die Bahnen nicht fahren“, erklärt der Schweißer und hebt ein weiteres Stückchen Schlacke auf. Ewald Döhl füllt derweil einen Eimer mit dem Pulver, das den flüssigen Stahl an seinem Platz hält. Seit drei Jahren arbeiten Schwiegervater und -sohn zusammen an der Maschine.

55 Tonnen Asphalt werden verarbeitet

Auf der anderen Seite des Bahnhofs schütten währenddessen Arbeiter 230 Grad heißen Asphalt  mit Schubkarren zwischen die Schienen und streichen die Masse mit einem großen Spachtel glatt – alles in Handarbeit. „Für Maschinen ist der Raum zu eng“, erklärt Wolfgang Kahl, Chef der beauftragten Asphaltierungsfirma. 55 Tonnen Asphalt werden die Männer bis Samstagabend aufgebracht haben. „Wir bringen hier Höchstleistung, und das am Wochenende“, lobt Kahl seine Leute.

Am kommenden Wochenende gehen die Arbeiten weiter. Dann wird umgekehrt neben der Post Asphalt gegossen, und am Überseemuseum werden die Schienen höhergeschweißt. Die Döhls sind dann wohl nicht dabei – „wir sind jede Woche woanders auf Montage“, so Alexej.

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