Die Gleise A und B vor dem Bremer Hauptbahnhof sollen wieder freigegeben werden. Foto: Barth Die Gleise A und B vor dem Bremer Hauptbahnhof sollen wieder freigegeben werden. Foto: Barth
Hochstraße und Gleis

Nach Absackungen: So geht es am Bahnhof weiter

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Weil das Erdreich rund um die Baugrube des "City Gate" abgesackt war, musste die BSAG die Gleise A und B am Hauptbahnhof für Busse und Straßenbahnen sperren, auch die Hochstraße hatte sich gesenkt. Jetzt wird repariert.

Bis zu acht Zentimeter sind die Schienen an den Gleisen A und B vor dem Hauptbahnhof abgesackt. Grund dafür waren Versenkungen im Erdreich rund um die Baugrube für das „City Gate“. Zunächst wollte das Bremer Verkehrsunternehmen die Gleise erst freigeben, wenn absolute Klarheit herrscht, dass in der Erde nicht noch mehr wegrutscht.

Die Ursache für die Absackungen  ist laut BSAG bis heute nicht abschließend geklärt. Auch kleinere neue Versackungen im Erdreich seien nicht auszuschließen, aber: Weiterführende Untersuchungen hätten ergeben, dass der Boden unterhalb der Gleise kompakt und tragfähig sei.

Testfahrten mit einer voll beladenen Bahn hätten zudem in der vergangenen Woche diese Einschätzung bestätigt. Um die Sicherheit von Fahrgästen und Passanten sowie der Mitarbeitenden der BSAG nach einer provisorischen Instandsetzung zu gewährleisten, wird der Bereich künftig an bestimmten Messpunkten dauerhaft überwacht und zusätzlich wöchentlich vermessen. So erklärt die BSAG ihre Entscheidung.

Lücke wird mit Beton aufgefüllt

Am Dienstag soll deswegen mit der provisorischen Instandsetzung der seit Mai gesperrten Gleise begonnen werden. Die Gleise werden soweit angehoben, dass der Bereich wieder sicher und zuverlässig befahren werden kann. Die BSAG erklärt, die Bauarbeiten seien nötig, weil nach den Ferien wieder mehr Busse und Bahnen unterwegs seien als im Moment.

Damit das Umsteigen am Bremer Hauptbahnhof für die Fahrgäste nicht unangenehm werde, brauche das Verkehrsunternehmen alle Gleise, denn schon jetzt zeige sich eine erhöhte Abnutzung der anderen Gleise durch die zahlreichen Umleitungen.

Die BSAG erklärt, dass die jetzt geplanten Bauarbeiten ein Provisorium sind, zunächst wird die Asphaltdecke entfernt und Beton rund um die abgesackten Stellen aufgebaut. Auf einer Länge von 15 Metern werden danach die Schienen und die darunterliegende Gleisentwässerung aus den Gleisen entfernt. Im Anschluss wird der Oberbau wieder mit Beton aufgefüllt, um eine weitgehend ebene Fläche zu schaffen. Auf dieser werden dann die Schienen und der Asphalt neu verlegt.

Hochstraße wird ebenfalls wieder angehoben

Wegen der Absackungen im Erdreich hatte sich auch die Hochstraße vor dem Hauptbahnhof um drei Millimeter gesenkt, ab fünf Millimetern wäre das laut Baubehörde gefährlich. Um die Hochstraße wieder in ihre alte Position zu bringen, werden am 7. August jetzt Bauarbeiten vorgenommen.

Dabei werden die Stützen, auf denen die Hochstraße getragen werden, angehoben, beziehungsweise mit so genannten Futterblechen erhöht. Weil während der Bauarbeiten die Hochstraße nicht durch Verkehr belastet werden darf, wird sie an diesem Sonntag gesperrt.

Die Kosten für diese Reparaturmaßnahmen trägt laut Baubehörde der „City Gate“-  die Investor-Firma Joachim Griese, weil diese durch ihre Bauarbeiten die Absackungen im Erdreich verursacht hatte.

 

 

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