Als aktiver Profi bestritt Frank Baumann 260 Bundesligaspiele für Werder. Er war Kapitän der Double-Mannschaft von 2004 und ist Ehrenspielführer. Foto: Nordphoto Als aktiver Profi bestritt Frank Baumann 260 Bundesligaspiele für Werder. Er war Kapitän der Double-Mannschaft von 2004 und ist Ehrenspielführer. Foto: Nordphoto
GF gibt Gas

So krempelt Frank Baumann den SV Werder um

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Seit 47 Tagen ist Frank Baumann beim SV Werder im Amt. In der kurzen Zeit hat er bereits einiges bewirkt: Neues Gesicht der Mannschaft, Veränderungen im Trainer- und Betreuerstab - der Geschäftsführer Sport gibt Gas.

Man hätte wohl Verständnis dafür, wenn Thomas Eichin sich mit Kommentaren zu seinem Nachfolger zurückhalten würde.

Aber Werders Ex-Geschäftsführer, inzwischen in gleicher Position beim Zweitligisten 1860 München, ist sogar voll des Lobes, wenn er auf Frank Baumann angesprochen wird. „Er ist der richtige Mann am richtigen Ort“, so Eichin über den, der ihn Ende Mai bei den Grün-Weißen ersetzt hat.

Verlängerung stärkt Skripnik

Baumann ist noch keine 50 Tage im Amt. Aber schon in der kurzen Zeit, konnte er einige seiner Ideen und Vorstellungen umsetzen.

Seine wichtigste Entscheidung war zweifelsfrei die Vertragsverlängerung für Chef­coach Viktor Skripnik und seinen Trainerstab. Mit dem neuen Kontrakt bis 2018 im Rücken wirkt der Ukrainer zielstrebiger und selbstbewusster.

Neue fürs Funktionsteam

„Er hat Stärken, die er weiter ausbauen muss“, so Baumann über Skripnik. Der Geschäftsführer betonte immer wieder, dass es an ihm sei, die bestmöglichen Bedingungen für den Erfolg von Trainer und Spieler zu schaffen.

Mit der Verpflichtung von Athletikcoach  Günther Stoxreiter und Video-Analyst Mario Baric verstärkte Baumann das Funktionsteam.

Gute Transfererlöse

Auch das Gesicht der Mannschaft hat sich in den letzten Tagen und Wochen extrem verändert. 13 Spieler verließen den Verein bereits in dieser Transferperiode.

Wer befürchtet hatte, dass es Baumann an Härte am Verhandlungstisch fehlen würde, der sah sich durch die guten Erlöse bei den Wechseln von Jannik Vestergaard (für 12,5 Millionen Euro zu Borussia Mönchengladbach) und Anthony Ujah (für 11,5 Millionen Euro zum Liaoning FC) getäuscht.

Günstige Einkäufe

Im Gegenzug holte Werder sieben neue Profis. Vier davon ablösefrei, für die beiden jüngst verpflichteten Verteidiger Niklas Moisander (für 1,8 Millionen Euro von Sampdoria Genua) und Fallou Diagne (für 1,5 Millionen Euro von Stade Rennes) musste Baumann nicht tief in die Geldbörse greifen.

Und selbst die 3,5 Millionen Euro Ablöse für den hochtalentierte Flügelspieler Florian Kainz wirken verhältnismäßig günstig. Dazu stattete Baumann die beiden begehrten Offensivtalente Johannes Eggestein und Niklas Schmidt mit Profiverträgen aus und verlängerte mit Fin Bartels.

Weitere Veränderungen

Der Kader wird sich bis zum DFB-Pokalspiel bei den Sportfreunden Lotte (19. bis 22. August) aber noch weiter verändern.

„Im Laufe der Vorbereitung wird in beide Richtungen etwas passieren“, sagt der Ex-Profi, der den immer noch zu großen Kader (30 Spieler) weiter ausdünnen will und außerdem noch einen Back-Up für die rechte Abwehrseite holen will.

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