Solarzellen Beim Solarwärme-Check der Verbraucherzentrale können Hausbesitzer prüfen lassen, ob ihre Anlage kosten spart oder sogar ein Kostenfaktor ist. Foto: Schlie
Solarenergie

Ein Hausbesuch mit dem Energieberater

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Hausbesitzer können mit Sonnenenergie Kosten sparen und der Umwelt Gutes tun. Aber nur wenn alles funktioniert wie es sollte. Die Verbraucherzentrale hilft den Eigentümern bei der richtigen Einstellung.

Sogenannte solarthermische Anlagen gewinnen umweltschonend Wärme aus Sonnenlicht. Die Aussicht auf öffentliche Förderung macht die Technik auch für Privathaushalte attraktiv. In der Praxis sieht das oft gar nicht so gut aus.

„Im Echtbetrieb sparen die Anlagen oft viel weniger ein als erhofft. Die Heizkosten sinken dann natürlich ebenfalls weniger stark“, erklärt Annabel Oelmann, Vorstand der Verbraucherzentrale Bremen. „In extremen Fällen benötigt das Gesamtsystem sogar mehr Brennstoff, als es ohne solarthermische Anlage der Fall wäre.“

Grund sind auf nur Kleinigkeiten

Das Problem ist, dass die Hausbesitzer es meist nicht merken und der hohe Verbrauch dann der Witterung angelastet wird. Dabei sind oft nur Kleinigkeiten der Grund dafür, dass die Anlage „nicht rund“ läuft. „Oft stimmt die Kommunikation zwischen Solaranlage und Heizkessel nicht“, so Oelmann. „Man kann das meistens ganz einfach beheben“, erläutert sie.

Um herauszufinden, ob die eigene Anlage gut funktioniert oder doch ein weiterer Kostenfaktor ist, kann man mit der Energieberatung der Verbraucherzentrale einen „Solarwärme-Check“ machen.

Aber wie funktioniert so ein „Solarwärme-Check“ überhaupt?

Der Weser Report war mit Energieberater Raymond Krieger auf Hausbesuch bei Joachim Funk-Huisinga, der schon seit Mitte der 90iger Jahre sein Wasser mit Sonnenenergie erhitzt.

Auch die Waschmaschine und der Geschirrspüler werden mit dem warmen Wasser aus der Anlage betrieben. „Das geht deutlich schneller und hat die Stromkosten merklich gesenkt“, so Funk-Huisinga.

Energieberater gibt Tipps zur Optimierung

Krieger überprüft die verschiedenen Komponenten der Anlage und schließt Messgeräte an, um zu sehen, wie viel warmes Wasser in das System eingespeist wird. Danach bringt der Energieberater natürlich noch Details zu Anlagengröße und -alter in Erfahrung.

Nach einigen Tagen kommt Krieger wieder zu den Funk-Huisingas um die Messdaten abzulesen. Nach deren Auswertung wird analysiert, ob und wie die Effizienz der Anlage verbessert werden kann. Das Ergebnis mit den Empfehlungen wird den Hausbesitzern dann wenige Tage später per Post zugeschickt.

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