Das Naturerlebnishaus am Buchenholz liegt zwischen Tarmstedt und Hepstedt auf einem Waldgrundstück, östlich der Kreisstraße auf dem Geestrand zum Teufelsmoor in unmittelbarer Nähe des Mischwaldes Buchenholz. Foto: red Das Naturerlebnishaus am Buchenholz liegt zwischen Tarmstedt und Hepstedt auf einem Waldgrundstück, östlich der Kreisstraße auf dem Geestrand zum Teufelsmoor in unmittelbarer Nähe des Mischwaldes Buchenholz. Foto: red
Schullandheim feiert

50 Jahre lang Naturerkundung für Stadtkinder

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Tausende Kinderfüße sind beim Schullandheimaufenthalt schon durchs Moor gestapft, die Herberge zur Naturerkundung der Grundschulen Grolland und Am Alten Postweg wird 50 Jahre alt.

„Wir erleben es immer öfter, dass Kinder bei uns zum ersten Mal mit einer Kuh in Berührung kommen“, sagt Reinhard Brüning. Als das Schullandheim in Hepstedt 1966 eingeweiht wurde, war der Grollander gerade frisch in den Schuldienst eingestiegen, heute ist der Pensionär noch immer Vorsitzender des Trägervereins dieser Herberge.

Vor 50 Jahren wurde auf einem 1,5 Hektar großen Waldgrundstück das damals 25. Schullandheim für Stadtkinder aus Bremen errichtet.  Das Thema Naturerlebnis war für die Schullandheimbewegung von Anfang an wichtiges Anliegen. Später gab es auch in der Namensgebung eine Entsprechung, das Schullandheim Hepstedt heißt heute Naturerlebnishaus am Buchenholz.

Naturerkundung im erweiterten Unterricht

Der neue pädagogische Ansatz ließ in den Gründerjahren sogar Experten aus den USA anreisen, die sich ein Bild von der Schullandheimpraxis machen wollten. Klassenfahrten waren für die Schüler oft die erste Reise ohne ihre Eltern, in Hepstedt übernahmen sie den Tischdienst und waren für die Ordnung in den Zimmern verantwortlich. Fast jeder zweite Bremer Schüler nahm pro Jahr an einem Schullandheimausflug teil, ein Anteil, wie er kaum in einer anderen deutschen Stadt erreicht wurde. Für den damaligen Oberschulrat und Ideengeber Wilhelm Berger war ein solches Klassenerlebnis die Fortsetzung des Gemeinschaftskundeunterrichts mit anderen Mitteln.

Schullandheimfahrten ka­men seit den 1990er Jahren aus der Mode, das Haus in Hepstedt verzeichnete statt 12.000 Übernachtungen im Jahr nur noch die Hälfte. Das Haus wurde grundlegend saniert, heute gibt es neue Fens­ter, eine moderne Heizung, Photovoltaik und natürlich WLAN.

Jubiläumsfeier am Sonnabend, 3. September

Am Sonnabend, 3. September, soll das Jubiläum gefeiert werden. Ab 12 Uhr wird ein neues Spielgerät eingeweiht, Akrobatik vorgeführt und es können Haus und Außenbereich besichtigt werden. Mittags wird ein Imbis angeboten, zur Kaffeezeit soll ein Film von der Einweihung 1966 gezeigt werden, die Besucher können mannigfaltige Erinnerungen austauschen, Reinhard Brüning hat schon von vielen Ehemaligen Zusagen für eine Teilnahme bekommen.

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