Michael Radolla übernimmt am 1. November den Job des Ortsamtsleiters in Obervieland. Foto: Niemann Michael Radolla übernimmt am 1. November den Job des Ortsamtsleiters in Obervieland. Foto: Niemann
Stadtteilchef

Radolla wird neuer Ortsamtsleiter in Obervieland

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Michael Radolla wird ab 1. November neuer Ortsamtsleiter in Obervieland. Der Beirat hat sich mehrheitlich für den 49-Jährigen ausgesprochen. Er setzte sich gegen zwei Mitbewerber durch - trotz eines kleinen Fauxpas.

Während sich Ingo Funck zwei Monate vor dem Antritt seines Ruhestands freut, dass seine Nachfolge als Ortsamtsleiter geregelt ist, sieht seine Neustädter Kollegin Annemarie Czichon das Wahlergebnis wohl mit gemischten Gefülen. Schließlich verliert sie ihren Mitarbeiter. Seit 2013 war Radolla ihr Abwesenheitsvertreter.

Aber auch in Obervieland hat der 49-Jährige schon Erfahrungen gesammelt. Ab 2009 war er Stellvertreter von Funck. Vorher hatte Radolla im Amt für Straßen und Verkehr gearbeitet und davor unter anderem für die Deutsche Bahn in Hamburg und Schleswig-Holstein.

Radolla ist in Obervieland aufgewachsen

Aufgewachsen ist er aber dort, wo er auch künftig arbeiten wird: in Obervieland. Kurz vor dem Abitur verschlug es Radolla dann in die Neustadt. Heute lebt er in Walle.

11 von 16 Beiratsmitgliedern haben für den 49-Jährigen als neuen Ortsamtsleiter gestimmt – und das, obwohl ihm bei seiner Vorstellung in der Beiratssitzung am Dienstagabend ein kleiner Fauxpas passierte, als ihm einmal ein „Oberneuland“ herausrutschte, obwohl es darum ging, dass er aus seiner Zeit als Funcks Vertreter noch viele Kontakte in Obervieland habe.

Neuer Ortsamtsleiter legt Wert auf Familienfreundlichkeit

Als der Beirat ihn fragte, welche Visionen er für den Stadtteil habe, betonte Radolla, dass es wichtig sei, ausreichend Kinderbetreuungsplätze zu schaffen. „Junge Familien ziehen nach Obervieland.“ Deshalb brauche der Stadtteil bis zum Kindergartenjahr 2019/20 drei neue Einrichtungen. „Da darf keine Zeit verloren gehen.“ Außerdem brauche der Stadtteil eine gemeinsame Identität. „So dass auch Habenhauser sagen: Ich bin Obervieländer.“

Der 49-Jährige will außerdem die Bürger stärker in die Stadtteilfragen einbinden. „Es ist wichtig, nicht darauf zu warten, dass der Bürger kommt. Man muss auf ihn zugehen“, betonte er. Das gelte insbesondere auch für die Jugendbeteiligung. Ob Jugendbeiräte dafür die richtige Plattform sind, stellte er infrage. An einzelnen Projekten mit jeweils betroffenen Jugendlichen zusammenzuarbeiten kann seiner Meinung nach sinnvoller sein.

Andree Nutsch und Manfred Witkabel unterlagen

Seinen neuen Job als Ortsamtsleiter sieht er als Dienstleister des Beirats. „Die politische Arbeit kann nur so gut sein wie die Informationen, die ihr zugrunde liegen“, sagte er. Diese zu beschaffen, sei Aufgabe des Ortsamts.

Radolla setzte sich gegen den Diplom-Verwartungswirt Andree Nutsch aus Peterswerder durch, der seinerseits kurz vor Radolla als Funcks Vertreter im Ortsamt Obervieland gearbeitet hatte. Er erhielt eine Stimme. Vier Stimmen gingen an Manfred Witkabel.

Der Diplom-Verwaltungswirt arbeitet bei der Deutschen Telekom Technik und lebt als einziger Kandidat im Stadtteil. Er sitzt auch als sachkundiger Bürger für die CDU im Verkehrsausschuss des Beirats. Insgesamt hatten sich 15 Kandidaten um den Posten beworben, aber nur drei von ihnen durften sich vor dem Beirat vorstellen.

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