Freies WLAN gibt es ab sofort in weiten Teilen der Innenstadt - bis Herbst sogar flächendeckend. Foto: Schlie Freies WLAN gibt es ab sofort in weiten Teilen der Innenstadt - bis Herbst sogar flächendeckend. Foto: Schlie
Innenstadt

Bis Herbst flächendeckend freies WLAN in der City

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In der Bremer Innenstadt sind jetzt fünf weitere WLAN-Zonen ans Netz gegangen, in denen Besucher konstenlos ins Internet gehen können. Sechs weitere sollen im Herbst folgen. Das Geld dafür stammt aus Bundesmitteln.

Sechs Millionen Euro stehen in Bremen insgesamt für Digitalisierungsprozesse zur Verfügung. Das Geld stammt aus den Erlösen, die der Bund bei der Versteigerung von UMTS-Lizenzen erzielt hat. Dieses Geld wird zum Beispiel in die Digitalisierung der Bremer Schulen, in die Breitbandversorgung von Randgebieten oder in kostenloses WLAN in öffentlichen Gebäuden investiert.

Ein vergleichsweise kleiner Teil davon fließt nun in ein flächendeckendes WLAN in der Innenstadt. Im Auftrag des Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen hat die City-Initiative nun für 60.000 Euro fünf weitere Zonen auf dem Marktplatz, an der Sögestraße, Obernstraße, an der Domsheide sowie rund um St. Johann im Schnoor eingerichtet.

Sechs weitere WLAN-Standorte im Herbst

Sechs weitere Standorte am Bahnhofsplatz, Hillmannplatz, Birkenstraße, Pieperstraße, Domshof und Ostertor sollen für weitere 52.000 Euro im Herbs folgen. Das Ziel: Zwischen Hauptbahnhof und Viertel sollen Besucher möglichst ohne Unterbrechungen mit ihren Handys, Tablets oder Laptops surfen können.

Wer das kostenlose Netz nutzen möchte, muss sich mit seinem Gerät mit dem Netzwerk „Free-Key Bremen City“ verbinden und eine E-Mail-Adresse oder Handynummer angeben. „Wir erheben keine Nutzerdaten“, sagt Projektleiterin Corinna Boetzel. Lediglich im Missbrauchsfall könne der Anbieter, mit dem die City-Initiative in Sachen WLAN zusammen arbeitet, diese Daten einsehen.

Daten sollen nicht gespeichert werden

Bewegungsdaten sammeln oder standortbasierte Werbung an Nutzer verschicken will die City-Initiative nicht. „Das ist nicht geplant“, sagt Boetzel. Es gehe grundsätzlich um eine „weitere Attraktivitätssteigerung“ der Innenstadt, sagt Erik Marks vom Business Development District, dem Zusammenschluss der Eigentümer an der Sögestraße.

„Wir wollen erreichen, dass mehr Bürger den Standort interessant finden“, so Marks. Die Immobilieneigentümer, die ihre Gebäude für die Installation von WLAN-Antennen zur Verfügung gestellt haben, versprechen sich davon mittelbar auch, dass die Mieter und die mit ihnen erzielten Mieten auf dem aktuellen Niveau bleiben.

Pro Antenne können sich 250 Nutzer einloggen

Dass es für Kunden jetzt noch leichter wird, im Geschäft Preise mit den Angeboten großer Online-Kaufhäuser zu vergleichen, ist ihm klar. „Sie sollen es ja vergleichen, aber eben hier und nicht irgendwo am Stadtrand“, sagt er. „Das ist gewollt.“

Bereits im vergangenen Jahr waren offene Netzwerke im Ansgari-Quartier, im Citylab, in der Lloyd-Passage, an der Schlachte und am Wallboulevard an den Start gegangen – damals noch mit privaten Geldern. Rund 5.000 bis 7.000 Nutzer pro Standort und Monat verzeichnet die City-Initiative dort nach Angaben von Corinna Boetzel. Pro Antenne könnten 250 Nutzer zeitgleich auf das kostenlose Netz zugreifen. „Das ist eine ausreichende Kapazität“, sagt Boetzel.

Dass die Stadt nun zunächst in der City investiert, begründet Holger Bruns, Sprecher im Wirtschaftsressort, so: „Das ist ein Bereich, der auch für den Tourismus interessant ist.“ Gleichwohl wolle man auch versuchen, entsprechende Angebote in anderen Stadtteilen hinzukriegen. In Walle arbeiten die Einzelhändler etwa mit den Freifunkern zusammen.

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