Salafisten-Prediger Pierre Vogel Foto: Flickr Der umstrittene Salafisten-Prediger Pierre Vogel kommt für eine Kundgebung nach Bremen. Foto: Flickr
Behörden alarmiert

Salafisten-Prediger Pierre Vogel kommt im September

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Salafisten-Prediger Pierre Vogel, den die Sicherheitsbehörden als "Islamistischen Hassprediger" einstufen, kommt nach Bremen. Die Sicherheitsbehörden sind alarmiert, verbieten wollen sie die Veranstaltung bisher nicht.

Der Salafisten-Prediger Pierre Vogel wird vom Verfassungsschutz als jemand beschrieben, „der seine Botschaften mit Charisma vorträgt und bei jungen Muslimen deswegen populär ist.“ Am 3. September kommt Vogel auch nach Bremen, um einen Vortrag zum Thema „IS ist nicht Islam“ zu halten.

„Wir stufen ihn als islamistischen Hassprediger ein“, sagt Nicolai Roth, Büroleiter der Innenbehörde. Vogel rufe zwar auf seinen Veranstaltungen nicht direkt dazu auf, nach Syrien auszureisen. „Bundesweit sind dennoch Fälle bekannt geworden, dass direkt nach den Kundgebungen Menschen ausgereist sind“, sagt Roth weiter.

Verbot für Salafisten-Prediger bisher kein Thema

Die Sicherheitsbehörden seien dabei, die Veranstaltung inhaltlich zu bewerten und auch zu schauen, ob von ihr Gefahr ausgeht oder welche Gefahren für sie entstehen könnten. „Im Moment sind mir keine Gegendemos bekannt“, so Roth. Denkbar wäre aber, dass Hooligans, Antifa oder bürgerliche Protestgruppen auf die Straße gehen könnten.

Als Vogel vor zwei Jahren in Bremen gepredigt hat, habe die Innenbehörde versucht, die Veranstaltung aus Sicherheitsgründen zu verbieten. „Das Verwaltungsgericht hat unsere Auffassung damals nicht geteilt.“ Ob man auch jetzt versuchen wird, Vogel von seiner Kundgebung abzuhalten, könne er derzeit noch nicht sagen.

Ort für Kundgebung steht noch nicht fest

Verbindungen zu Bremer Salafisten sind der Innenbehörde bisher nicht bekannt. „Wir beobachten die uns bekannten Personen aber sehr genau.“ Roth geht davon aus, dass der Salafisten-Prediger wie beim vergangenen Mal eine Art „Tournee“ macht und deshalb in die Hansestadt kommt.

Die Polizei hat gerade damit begonnen, die Sicherheitslage zu prüfen. „Es ist aber noch zu früh, um eine genaue Einschätzung der Lage abzugeben“, sagt Sprecher Niels Matthiesen. In der Vergangenheit sei die Demonstration friedlich abgelaufen. Beim Stadtamt ist die Veranstaltung bereits angemeldet, einen konkreten Ort gibt es jedoch noch nicht.

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