Trainer Viktor Skripnik (l.) und Geschäftsführer Frank Baumann auf der Pressekonferenz vor dem Pokalspiel bei den Sportfreunden Lotte. Foto: Nordphoto Trainer Viktor Skripnik (l.) und Geschäftsführer Frank Baumann auf der Pressekonferenz vor dem Pokalspiel bei den Sportfreunden Lotte. Foto: Nordphoto
DFB-Pokal

Werder: Bloß keine Blamage bei den Sportfreunden

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Sechs Wochen hat sich der SV Werder auf den Start in die neue Saison vorbereitet. Am Sonntag gilt es nun: Die Grün-Weißen müssen in der ersten Runde des DFB-Pokal bei den Sportfreunden Lotte bestehen.

Auf dem Papier ist die Partie  im Frio Stadion (15.30 Uhr/live bei Sky) natürlich eine klare Angelegenheit. Hier der übermächtige Bundesligist, sechsfacher Pokalsieger, in der vergangenen Spielzeit erst im Halbfinale am späteren Sieger FC Bayern München gescheitert. Auf der anderen Seite die Sportfreunde Lotte, gerade erstmals in die 3. Liga aufgestiegen, dort spielt Werder zweite Mannschaft.

In den Relegationsspielen setzten sich die Westfalen gegen Waldhof Mannheim durch. „Das kann man gefühlsmäßig nicht mehr toppen“, sagt Sportfreunde-Trainer Ismail Atalan, der das Spiel gegen Werder ganz gelassen angeht: „Gegen Bremen haben wir dagegen nicht den ganz großen Druck. Da geht es doch nicht mehr um die Zukunft des Vereins.“

Hoffnung beim Sportfreunde-Trainer

Bei aller Zurückhaltung traut Atalan seinem Team aber durchaus eine Überraschung gegen den Favoriten zu. Der Vorteil der Sportfreunde: Sie haben in der 3. Liga schon 4 Punktspiele absolviert, Werder bisher nur Testpartien, Muster ohne Wert also. „Wenn man einen Erstligisten schlagen kann, dann jetzt“, hofft Atalan.

Genau diese Problematik ist auch Werder-Coach Viktor Skripnik bewusst. Er erinnert sich an die erste Runde aus dem Wettbewerb der letzten Saison, als gleich fünf Bundesligisten rausflogen: „Auch wir hatten da eine schwierige Phase, haben erst zum Schluss gewonnen.“

Warnung vom Kapitän

Um genau zu sein: In der Verlängerung. Tore von Anthony Ujah und Fin Bartels bescherten Werder den späten Sieg bei den Würzburger Kickers, wie der heutige Gegner ein Drittligist.

Kapitän Clemens Fritz, damals in Würzburg nicht dabei,  glaubt indes, dass er und seine Kollegen für das Pokalspiel am Sonntag „sehr gut eingestellt“ sind. Er spricht aber auch eine Warnung aus: „In den vergangenen Jahren hat uns schon die ein oder andere Überraschung bei vermeintlich Kleinen ereilt.“ So gab es zuletzt 2013 ein peinliches Erstrundenaus beim 1.FC Saarbrücken (1:3 nach Verlängerung).

Wer ersetzt Pizarro?

Welche Elf er heute auf den Platz schicken wird, ließ Skripnik offen. Sicher ist nur, dass Torjäger Claudio Pizarro mit seiner Muskelverletzung im Oberschenkel ausfallen wird. Als Ersatz stehen Lennart Thy oder Johannes Eggestein bereit.

Für Aron Johannssón kommt ein Einsatz von Beginn an wohl noch zu früh. „Nach zehn Monaten ohne Fußball kommt er zurück. Da ist die Euphorie groß. Aber das ist die Gefahr, wir dürfen ihn nicht überbelasten“, so Skripnik.

Baumann setzt auf die Einstellung

Für Geschäftsführer Frank Baumann ist eh die Mentalität und nicht die Aufstellung entscheidend für das Weiterkommen in Runde zwei „Die Einstellung ist Grundvoraussetzung. Wir dürfen nicht nachlässig sein und nichts zulassen, in keiner Sekunde.“

Trotz der klaren Worte von Fritz und Baumann hofft Lottes Trainer Atalan aber trotzdem auf die eine oder andere Nachlässigkeit beim Bundesligisten: „Die Werder-Trainer werden uns ganz sicher nicht unterschätzen. Aber die Spieler. Es wird immer ein paar Spieler geben, die so ein Spiel nicht ernstnehmen.“

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