Niedersachsens Kultusministerin Frauke Heiligenstadt und der Delmenhorster Oberbürgermeister Axel Jahnz unterzeichneten im Rathaus den kooperationsvertrag. Foto: Konczak Kultusministerin Frauke Heiligenstadt und Oberbürgermeister Axel Jahnz unterzeichneten im Rathaus den Vertrag zur Bildungsregion. Foto: Konczak
Schule

Delmenhorst ist jetzt eine Bildungsregion

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Niedersachsens Kultusministerin Frauke Heiligenstadt und der Delmenhorster Oberbürgermeister Axel Jahnz haben am Montag einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Die Stadt zählt damit zu den Bildungsregionen im Land.

Ziel der Partnerschaft zwischen Land und Kommune ist es, die Vernetzung in der Bildungsregion zu stärken und Bildungschancen unabhängig von der sozialen Ausgangslage zu erhöhen. In Delmenhorst soll das in erster Linie über das Thema Sprache erreicht werden. „Der Rahmenplan Sprache als Schwerpunkt gefällt mir gut“, sagte Heiligenstadt bei der Vertragsunterzeichnung in feierlicher Runde im Rathaus.

Der Vertragsabschluss sichert Delmenhorst die Abordnung einer halben Lehrerstelle zu. Besetzt wird sie von Marita Daum, die mit der anderen Hälfte ihrer Stunden an einer Grundschule in Barnstorf unterrichtet. Daum soll insbesondere die Kommunikation zwischen Kindergärten und Grundschulen organisieren und die Umsetzung des Rahmenplans Sprache gewährleisten.

Keine Fokussierung auf Deutsch als Fremdsprache

„Dabei geht es nicht schwerpunktmäßig um Deutsch als Fremdsprache, sondern um alle, die Probleme mit dem Spracherwerb haben“, erklärte Siegfried Dreckmann, der bei der Stadtverwaltung für Bildungsplanung und -management zuständig ist. Er war es auch, der die Bewerbung als Bildungsregion federführend betrieben hat.

Die Idee, Kitas und Grundschulen besser zu vernetzen, um Kindern den Übergang vom einen Bildungssystem ins nächste zu erleichtern, ist auch in Delmenhorst nicht neu. Gute Ansätze, die es mit dem Projekt Brückenjahr gegeben hatte, waren aber nicht konsequent fortgeführt worden. „Wir müssen sehen wir wir das dauerhaft am Leben halten“, sagte Dreckmann. Mit der halben Stelle habe man nun eine Zuordnung und ein Gesicht für die Aufgabe.

Delmenhorst ist Bildungsregion 32

Inklusive Delmenhorst gibt es inzwischen 32 Bildungsregionen in Niedersachsen. „Wir versuchen damit landesweit, die Bildung zu ordnen“, teilte die Ministerin mit. Dabei übe die Landesregierung aber keinen Druck aus, sondern setze auf Freiwilligkeit. „Immer wenn sich Akteure vor Ort auf den Weg machen, wollen wir sie unterstützen“, sagte Heiligenstadt.

„Auf dem Bildungsweg gibt es viele Brüche“, so Heiligenstadt. „Wenn man die Ziele von Bildung erreichen möchte, müssen alle in eine Richtung arbeiten.“

Die Unterzeichnung des Vertrages zeige, dass sich Delmenhorst auf dem richtigen Weg befinde, sagte Oberbürgermeister Axel Jahnz. Deshalb sei es angemessen, einen feierlichen Rahmen für die Signatur zu wählen, statt sich einfach nur Papiere hin und her zu schicken.

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