Vorläufiges Ergebnis der Stadtratswahl in Delmenhorst als Säulendiagramm. Das Ergebnis der Stadtratswahl in Delmenhorst als Säulendiagramm.
Kommunalwahl

SPD bleibt stärkste Fraktion in Delmenhorst

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Die SPD muss zwar ein paar Federn lassen, bleibt nach der Stadtratswahl aber stärkste Fraktion in Delmenhorst. Die AfD wird nach dem vorläufigen Ergebnis drittstärkste Kraft. Die Grünen und die CDU verlieren.

Die AfD ist der große Gewinner der Stadtratswahl in Delmenhorst. Die rechtspopulistische Protestpartei kommt nach bisherigen Ergebnissen auf 15,2 Prozent der Stimmen. Das ist deutlich mehr als in den  Landkreisen und auch in den anderen Kreisfreien Städten.

Zweitgrößter Gewinner ist die FDP, die auf 7,5 Prozent der abgegebenen Stimmen kommt und damit 3,0 Prozentpunkte gegenüber 2011 zulegt. Die Strategie, sich lautstark gegen den Bau des Krankenhauses am Standort Stadtmitte zu positionieren, scheint aufgegangen zu sein. Die Liberalen kommen auf drei Sitze im Rat.

Sozialdemokraten bleiben größte Fraktion

Stärkste Fraktion im neuen Stadtrat, der offiziell am 1. November seine Arbeit aufnehmen wird, bleibt aber die SPD. Die Sozialdemokraten verlieren 1,8 Prozentpunkte und kommen auf 31,8 Prozent der Stimmen. Das reicht für 14 der 44 Sitze.

Die CDU verliert 2,5 Prozentpunkte und kommt auf nur noch 23,1 Prozent der Stimmen. Die Christdemokraten wären im neuen Rat mit nur noch zehn Mitgliedern vertreten.

Grüne sind Verlierer der Stadtratswahl

Am stärksten verloren haben die Grünen. Waren sie vor fünf Jahren noch mit 14,7 Prozent der Stimmen auf dem dritten Rang, haben sie im Vergleich mehr als die Hälfte der Stimmen verloren und kommen nur noch auf einen Anteil von 7,3 Prozent. Das reicht für drei Sitze.

Mehr als die Hälfte der Stimmen haben auch die Piraten verloren. 1,9 Prozent reichen nur für einen Sitz im Stadtrat. Damit verlieren die Piraten ihren Fraktionsstatus.

Linke gewinnen leicht

Leichte Gewinne verzeichnen die Linken, die auf 4,1 Prozent (2011: 3,5) kommen und mit zwei Abgeordneten wieder Fraktionsstatus erlangen.

Die Unabhängigen Delmenhorster (UAD) büßen gegenüber 2011 leicht ein und kommen auf 4,6 Prozent. Auch sie dürfen zwei Ratsmitglieder stellen.

Bürgerforum (3,3 Prozent) und Freie Wähler (1,2 Prozent) landen etwa auf dem Niveau von 2011. Auch sie dürfen jeweils nur einen Vertreter entsenden und verfehlen den Fraktionsstatus.

Knappes Ergebnis in Hasbergen

Bei der Ortsratswahl in Hasbergen lieferten sich CDU und SPD ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Auszählung der Briefwahlstimmen gab den Ausschlag zugunsten der CDU, die mit 33,2 Prozent der Stimmen nur hauchdünn vor den Sozialdemokraten 32,3 ihren Rang als stärkste Fraktion behielt. Sowohl CDU als auch SPD stellen künftig je vier Ortsratsmitglieder. Die UAD legte gegenüber 2011 kräftig zu und kommt auf 24,3 Prozent (drei Mandate). FDP (5,0 %) und Bürgerforum (5,2 %) stellen je ein Ortsratsmitglied.

Insgesamt waren in Delmenhorst 62.091 Wahlberechtigte aufgerufen, ihre Vertreter in den Stadtrat und den Ortsrat Hasbergen zu wählen. Um die 44 Stadtratsmandate bewarben sich 182 Kandidaten aus zehn Parteien und Wählergemeinschaften.

Die Wahlbeteiligung liegt mit 44,1 Prozent etwa auf dem Niveau von 2011. Erneut ist die „Partei der Nichtwähler“ damit die größe Gruppierung.

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