Zusammen mit dem Storchenexperten Udo Hilfers (2. von rechts) hielten die Mitglieder des Orts- und Heimatvereins Ausschau nach geeigneten Nistplätzen.Foto: Meyer Zusammen mit dem Storchenexperten Udo Hilfers (2. von rechts) hielten die Mitglieder des Orts- und Heimatvereins Ausschau nach geeigneten Nistplätzen. Foto: Meyer
Heimatverein

Drei neue Bauplätze für Störche in Schönemoor

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Der Orts- und Heimatverein Schönemoor möchte drei neue Nistplätze für Störche schaffen. Mögliche Orte nahm man im Rahmen einer Bustour in Augenschein. Dabei zeigte sich, dass viele Randbedingungen zu beachten sind.

Mit im Bus, der mögliche Nistplätze für Störche abklapperte, saßen neben Aktiven des Orts- und Heimatvereins unter anderem Udo Hilfers von der Storchenpflegestation Wesermarsch, Heiko Stubbemann vom Ochtumverband und Peter Meyer als Vertreter der Gemeinde. Schließlich galt es Plätze zu finden, die einerseits für die Vögel geeignet sind, andererseits anderen Belangen nicht entgegen stehen.

Standort Nummer eins war am Ausgangspunkt der Rundfahrt schnell ausgemacht: Auf einer Wiese neben dem Jugendraum Horst könnte ein Pfahl gesetzt werden, der etwa acht Meter aus der Erde ragen soll.

Störche mögen keine Zuschauer in der Nähe

„Geht lieber ein Stück in die Wiese rein“, riet Hilfers. Ein Platz direkt am Weg würde zwar die Erreichbarkeit zur jährlichen Pflege des Nestes erleichtern, hätte aber den Nachteil, dass Neugierige den Störchen zu nahe kommen könnten. „Wenn ihr in der Zaunlinie bleibt, haben wir keine Probleme mit der Grabenpflege“, erklärte sich auch Heiko Stubbemann vom Ochtumverband einverstanden.

Etwas schwieriger gestaltete sich die Suche im Bereich Neuenland. Mal war die Einflugschneise nicht geeignet, mal die Erreichbarkeit für die Pflege aufgrund des moorigen Untergrundes nicht gewährleistet. Auf dem Hof von Bernd Schulke, nicht weit von der Gaststätte Struß, waren alle Anforderungen erfüllt.

Hochspannungsleitung erzeugt Sorgenfalten

Die Nähe zur Hochspannungsleitung erzeugte in Schönemoor einige Sorgenfalten auf der Stirn von Udo Hilfers. Ein Platz in einer Baumreihe gegenüber der Gastwirtschaft Bücking schien geeignet, gefiel den Mitgliedern des Orts- und Heimatvereins aber nicht, weil er nur mit Leitern und nicht wie erhofft mit einem Steiger zu erreichen wäre. „Dann suchen wir uns einen jungen Mann, der das mit der Leiter macht“, entschied man schließlich.

Der Orts- und Heimatverein wird nun versuchen, Fördergelder für die Realisierung der Storchenansiedlung zu ergattern. „Wenn man Glück hat, bekommt man etwas bei Bingo“, sagte Udo Hilfers.

Sorgen, dass die ausgewählten Plätze später durch neue Windkraftanlagen gefährdet werden könnten, sind nach Angaben von Peter Meyer unbegründet. „Alle drei Plätze liegen in der Nähe von Wohnhäusern. Da dürfen keine Windkraftanlagen in der Nähe gebaut werden“, erklärte er.

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