Serge Gnabry (M.) hatte gegen Wolfsburg wieder einige gute Szenen, bereitete auch den Ausgleich durch Lennart Thy vor.Foto: Nordphoto Serge Gnabry (M.) hatte gegen Wolfsburg wieder einige gute Szenen, bereitete auch den Ausgleich durch Lennart Thy vor.Foto: Nordphoto
Späte Tore

2:1 – der SV Werder holt den ersten Saisonsieg

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War das die Wende in der bisher so erfolglosen Saison? Gegen den VfL Wolfsburg zeigte Werder eine richtig gute Partie, ließ sich auch durch ein Eigentor nicht entmutigen und belohnte sich mit dem ersten Saisonsieg.

Eigentlich hatte Interimscoach Alexander Nouri in seinem vermeintlich letzten Spiel als Cheftrainer die gleiche Startelf aufs Feld schicken wollen, die am Mittwoch gegen den 1. FSV Mainz 05 so unglücklich in der Schlussphase 1:2 verloren hatte.

Aber beim Aufwärmen winkte Innenverteidiger Lamine Sané ab, musste wegen Kniebeschwerden passen. So kam U20-Weltmeister Milos Veljkovic zu seinem Saisondebüt.

Köpfchen statt Herz

Werder begann druckvoll und engagiert, die bittere Pleite gegen Mainz schien den Spielern nicht mehr in den Köpfen zu stecken.

Allerdings spielten gegen die Gäste aus Wolfsburg mit etwas weniger Herz, dafür aber mit mehr Köpfchen. Am Mittwoch hatten die Grün-Weißen nach einer guten Stunde erschöpft gewirkt und hatten in der Schlussphase nichts mehr zuzusetzen.

Gute Organisation

Am Samstag gingen sie kontrollierter zu Werke, um Kraft für den zweiten Durchgang zu sparen. Es reichte aber trotzdem, um den VfL Wolfsburg relativ souverän zu dominieren. Werder stand gut organisiert in der Defensive, wo Niklas Moisander abgeklärt den Abwehrverbund managte.

Nach vorne ging es oft mit langen Schlägen auf den kantigen Ousman Manneh, der die Bälle mehrere Male gut festmachen oder ablegen konnte. Aber auch die beiden Außenspieler Izet Hajrovic und Serge Gnabry machten gut Betrieb. Die Hausherren kamen vor dem Seitenwechsel zu einigen guten Abschlüssen.

Werder auch nach dem Wechsel aktiv

Das einzige, was in der guten ersten Halbzeit fehlte, war der Führungstreffer für Grün-Weiß. Er wäre hochverdient gewesen.

Im zweiten Abschnitt hatte der VfL eine kurze Drangperiode. Aber nach einer guten Stunde übernahm Werder wieder das Kommando.

Führungstreffer will nicht fallen

Es war in dieser Phase vor allem Gnabry, der mit starken Einzelaktionen Lücken in die gegnerische Deckung riss.

Aber wie in den ersten 45 Minuten fehlte immer wieder die letzte Präzision oder die nötige Coolness, um das inzwischen überfällige 1:0 zu erzielen.

Werder dreht den Spieß um

Als dann Bauer auch noch ein Eigentor unterlief, dachten alle, es wird eine ähnlich bittere Niederlage wie gegen Mainz.

Aber diesmal drehte Werder den Spieß um und erzielte in den letzten Minuten zwei Treffer, um doch noch den ersten Saisonsieg einzufahren. Er war hochverdient.

Hier geht es zur Einzelkritik der Werder-Profis.

Höhepunkte:

7. Minute: Ecke von Junuzovic. Moisander kommt völlig frei zum Kopfball, zielt aber aus sechs Metern über das Tor.
27. : Freistoß aus 18 Metern für die Hausherren. Junzovic zirkelt den Ball über die Mauer, aber Casteels ist im bedrohten Eck und klärt zur Ecke.
34.: Wieder Gnabry. Diesmal schließt er nach Doppelpass mit Junuzovic und schönem Antritt selbst ab. Sein Schuss aus 22 Metern geht knapp links vorbei.
39.: Manneh erläuft einen Steilpass, legt den Ball zurück für Gebre Selassie, der aus 14 Metern knapp links vorbeischießt.
51.: Ballstaffette der Wolfsburger über mehrere Stationen. Am Ende kommt Draxler aus 14 Metern zum Schuss, zielt aber direkt auf Drobny, der mit beiden Fäusten klärt.
58.: Steilpass von Junuzovic auf Gebre Selassie. Dessen Flanke nimmt Gnabry in der Mitte geschickt mit und zieht mit Vollspann aus sieben Metern knapp über das Tor.
69.: 0:1 – Die Führung für die Gäste durch ein Eigentor. Horn hat zuviel Platz und kann unbedrängt flanken. In der Mitte will Bauer vor Gomez klären und trifft ins eigene Tor.
87.: 1:1 – Gnabry legt den Ball für Thy ab. Der trifft mit einem fulminanten Schuss aus 15 Metern in den linken Winkel.
90. + 1: 2:1 – Nach einer Ecke trifft Gebre Selassie zum vielumjubelten Sieg  für Werder.

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