Grundschüler und Orchestermusiker feiern gemeinsam den "Karneval der Tiere". Foto: Schlie Grundschüler und Orchestermusiker feiern gemeinsam den "Karneval der Tiere". Foto: Schlie
Tierisches Vergnügen

Wilde Tiere streifen durch die Grundschulturnhalle

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Dutzende Löwen und Elefanten schleichen und stampfen durch die Turnhalle der Grundschule an der Paul-Singer-Straße. 18 Orchestermusiker der Bremer Philharmoniker begleiten das tierische Spektakel: den Karneval der Tiere.

Wilde Tiere sieht man schon mal im Zoo oder auf Safari – in Grundschulen sind sie eher selten anzutreffen. An der Paul-Singer-Straße waren jüngst mehr als 200 von ihnen zu bestaunen – brüllende Löwen stolzierten durch die Turnhalle der Grundschule, gefolgt von stampfenden, trompetenden Dickhäutern und gackernden Hühnern – dem „Karneval der Tiere“ sei Dank.

Das Projekt der Bremer Philharmoniker für Bremer Grundschulen soll den Kindern durch die Beschäftigung mit Camille Saint-Saëns‘ Musikstück „Karneval der Tiere“ einen fantasievollen und leichten Zugang zur klassischen Musik bieten.

Gemeinsam mit den Orchestermusikern ergründen die Schüler Geschichte und Musik der 1868 uraufgeführten Komposition.

Bremer Philharmoniker spielen für allerlei Getier

Ziel ist es, die Musik nicht nur zu hören, sondern eigene Ideen zu entwickeln, wie man Saint-Saëns‘ Werk musikalisch und tänzerisch aufführen kann. Bei der abschließenden Aufführung präsentieren die Kinder dann begleitet von den Musikern ihre ganz eigene Version des „Karneval der Tiere“.

„Die Bremer Philharmoniker sind ein ganz besonderer Kooperationspartner für uns, und wir sind bemüht, unseren Schülern stets besondere Angebote zu unterbreiten“, sagte Frank Dahlenberg.

„In den Schulprojekten können so Inhalte mit musikalischem Schwerpunkt vermittelt werden, Erfahrungen mit Instrumenten gesammelt und Hörerlebnisse erzeugt werden. Dies alles könnten wir sonst in dieser Form nicht anbieten“, erklärte der Schulleiter weiter.

Karneval mit Löwen, Elefanten, Hühnern und Fischen

Das Konzept: Jede Klasse beschäftigt sich mit einem bestimmten Tier aus Saint-Saëns‘ Werk und erarbeitet dazu eine Choreographie, die gesanglich und schauspielerisch erweitert werden kann.

Das taten auch die 200 Kinder der Vahrer Grundschule an der Paul-Singer-Straße – unter anderem als Löwen, Elefanten, Hühner und Fische verkleidet.

„Ich wollt ich wär ein Huhn, ich hätt‘ nicht viel zu tun, ich legte täglich nur ein Ei und sonntags auch mal zwei“, leiteten die Hühner der Runde ihre Interpretation des Musikstückes ein und stellten dann zu der live gespielten Musik der Orchestermusiker ihre jeweiligen Tiere den anderen Klassen vor.

Marko Gartelmann, Projektverantwortlicher und Koordinator für Musikvermittlung bei den Bremer Philharmonikern, tourt regelmäßig mit dem Projekt durch die Bremer Schullandschaft.

„Der Alltag der Kinder wird durch Musik bereichert“

„Unser Engagement für Kinder und Jugendliche spricht sich immer mehr herum und scheint Lehrer und Kinder gleichermaßen zu überzeugen. Das ist eine tolle Bestätigung für unsere Arbeit“, so Gartelmann.

Er betont: „Unser Bestreben ist es, Kinder spielerisch an klassische Musik heranzuführen sowie Lust auf Zuhören und auf Musizieren zu wecken. Durch den Spaß an Musik entdecken viele ganz neue Stärken an sich.“ Sie seien selbstsicherer, würden mehr Selbstvertrauen gewinnen.

Gartelmanns Fazit: „Egal ob durch Tanz, Gesang, Percussion oder Streich- und Blasinstrumente – der Alltag der Kinder wird durch Musik bereichert.“

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