Der Bremer Thomas Hinte vor seiner Stadt aus Luftballons in China. Foto: Hinte Der Bremer Thomas Hinte vor seiner Stadt aus Luftballons in China. Foto: Hinte
Guiness Weltrekord

Dieser Bremer baut Städte aus Luftballons

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Thomas Hinte aus Bremen hat einen etwas verrückten Weltrekord aufgestellt: In China hat er eine ganze Stadt aus Luftballons gebaut. Auch in Bremen hat er schon Luftschlösser gebaut, wie etwa in der Berliner Freiheit.

Sechs Tage lang hat Thomas Hinte alias Tom Bola in Xiamen in Südchina verbracht und eine Stadt gebaut. Drachen, Pandabären, Häuser und Blumen – das alles kann man mit Luftballons gestalten. „In Deutschland können sich viele das nicht vorstellen“, sagt Hinte. In China hingegen seien die Leute „luftballon-verrückt“. Hinte ist Entertainer und Ballonkünstler. An den Weltrekord in China ist er über den befreundeten Ballonkünstler Guido Verhoef gekommen. „Das muss man sich erarbeiten“, sagt Hinte.

Fünzig Luftballonkünstler aus der ganzen Welt und 100 Freiwillige haben beim Bau geholfen. „Fürs aufblasen gibt es Maschinen, aber zu- und verknoten mussten wir von Hand“, sagt Hinte. Bei insgesamt 365.000 Luftballons eine Mammutaufgabe.

Ballonstadt hat 100.000 Besucher angezogen

Ein Pandabär in einem Garten aus Luftballons. Foto: Hinte

Ein Pandabär in einem Garten aus Luftballons.

Sechs Tage lang haben sie elf bis 18 Stunden gewerkelt. „Wir haben alle Hornhaut an den Fingern oder haben sie mit tape geschützt“, erzählt der Bremer Künstler. Mit ihrer – zugegeben leicht verrückten – Idee haben sie die Jury des Guiness-Verlages überzeugt. „Die Luftballons waren alle miteinander verbunden und wir haben keine Gestelle benutzt“, sagt Hinte.

Er selbst war als leitender Ingenieur in China tätig und hat die Knoterei koordiniert. Jetzt gibt es die Ballonstadt in einer Ausstellung zu sehen. „Heute waren wir komplett ausverkauft, 100.000 Besucher haben sich unsere Stadt angesehen“, sagt Hinte stolz.

LKW aus Luftballons gebaut

In Bremen hat der Ballonkünstler auch schon gewirkt. „Zum zehnjährigen Jubiläum der Berliner Freiheit habe ich das Logo – eine Stilisierung des Brandenburger Tors nachgebaut“, erzählt er. Sechs mal Sechs Meter groß war die Skulptur. „Viele wissen nur, dass man aus Luftballons Hunde und Katzen knoten kann, aber grundsätzlich

Hinte mit der Guiness-Urkunde

Hinte mit der Guiness-Urkunde

sind keine Grenzen gesetzt“, so der Künstler. In Salzgitter hat er gemeinsam mit Verhoef für die Firma MAN einen Lkw nachgebaut – in Originalgröße. „Das macht schon was her“, ist er überzeugt.

Spricht man mit Hinte merkt man ihm seine Begeisterung für Luftballons an. „Die sind einfach ein tolles Medium“, sagt er. Eine 8,50 Meter große Kuh hat er auch schon aus Luft und Gummi gebaut – und eine Couch, auf der man sogar sitzen kann. Oder man kann damit Weltrekorde knacken: 2012 hat er so viele Luftballonblumen geknotet, wie vor ihm kein anderer.

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