Die Siedlergemeinschaft in Grolland I hat Spenden gesammelt und nun Krokusse gepflanzt. Die Krokuswiese / der Krokusstreifen soll entlang des Fleets an der Stedingsehre vorbei führen. Die Siedler entschieden sich für violette und weiße Krokusse. Violett und weiß (so wie hier vor der Kunsthalle) soll es ab kommendem Frühjahr auch in Grolland blühen - dank privaten Spenden und Engagement. Foto: WR
Pflanzaktion

Grolland wird lila-weiß: Krokusse an Stedingsehre

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Blumen sind nicht das Notwendigste, aber schön. Grollander haben ein Jahr lang Spenden gesammelt, um Krokusse zu pflanzen. Nun ist das Ziel endlich erreicht - auf über hundert Metern soll Grolland im Frühling blühen.

Ein Krokus, zwei Krokusse, drei Krokusse – halt, aufhören! Weiterzählen dauert zu lang: Wenn alles gut geht, werden 54.000 Krokusse im nächsten Frühjahr an der Stedingsehre blühen. Mehr als 100 Meter lang soll sich dann ein lila-weißes Krokusband zwischen Tom-Dyk-Straße und Am Vorfeld entlang ziehen.

Fehlende Blumen sind vielleicht nicht das drängendste Problem eines Ortsteils. Aber wie heißt es bei Voltaire: „Das Überflüssige ist eine sehr notwendige Sache.“ Über viele Jahre werden die Krokusse immer wieder entlang des Fleets an der Stedingsehre den Frühling ankündigen.

Der Löwenanteil kam aus Privatspenden

Der Beirat spendierte für das Projekt 675 Euro aus seinen Globalmitteln. Der Löwenanteil der insgesamt 2.536 Euro aber wurde durch Privatspenden gedeckt: Zwei große Spenden in Höhe von jeweils 200 Euro wurden von vielen kleineren Einzelspenden flankiert.

Fast ein Jahr lang sammelte die Siedlergemeinschaft Grolland I, um den Plan in die Tat umsetzen zu können. Das Geld kam nun gerade noch rechtzeitig zur Pflanzsaison ­zusammen.

54.000 Zwiebeln in einer halben Stunde

Eingepflanzt wurden die Krokusse recht spontan am Montagmittag. Die Aktion sollte eigentlich an einem Freitag stattfinden, doch als die Krokus-Pflanzmaschine bereit stand, musste man schnell handeln – schließlich ist nicht ewig Pflanzzeit.

Um die 54.000 Zwiebeln zu pflanzen, wurde die Strecke mit dem Spezialpflanzwagen abgefahren. In einem Rutsch schlitzte er die Erde mit dem Pflug auf, ließ die Zwiebeln aus einem Trichter in die aufgescharrte Erde fallen, und klopfte hinterher alles wieder zu.

Nach nur einer halben Stunde war alles erledigt. Die 13 Siedler, die dabei waren, um zu helfen, mussten sich mit dem Öffnen der Krokus-Beutel begnügen.

Pflanz-Erfolg hängt von vielem ab

„Man musste einiges bedenken, deshalb war auch noch ein Berater vor Ort“, erzählt Petra Buggel, die erste Vorsitzende des Siedlervereins. „So durfte die Pflanzmaschine nicht zu eng an den Bäumen entlang fahren.“

Denn das, so Buggel, hätte die Baumwurzeln beschädigt – und die Krokusse hätten im Regenschatten gestanden. „Außerdem mussten die Krokusse weit genug vom Graben gepflanzt werden – sonst hätten sie es wiederum zu nass gehabt.“

Ob alles gut gegangen ist und ein Großteil der Krokusse ausschlagen wird? Die Frage lässt sich erst ab Februar oder März beantworten – wenn Grolland in den Farben weiß und violett neu erblüht.

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