Das Team der Tafel ist die ganze Woche vormittags aktiv, teilweise in Delmenhorst, teilweise in der Gemeinde Ganderkesee. Ihren Dienst beginnen die Ehrenamtlichen meistens noch vor 8 Uhr.Die Lebensmittelausgabe bei der Delmenhorster Tafel ist immer montags, dienstags und mittwochs von 9 bis 12 Uhr.Foto: Konczak Das Team der Tafel ist die ganze Woche vormittags aktiv, teilweise in Delmenhorst, teilweise in der Gemeinde Ganderkesee. Ihren Dienst beginnen die Ehrenamtlichen meistens noch vor 8 Uhr.Die Lebensmittelausgabe bei der Delmenhorster Tafel ist immer montags, dienstags und mittwochs von 9 bis 12 Uhr. Foto: Konczak
Verein bedroht

Delmenhorster Tafel ist „in die Jahre gekommen“

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Die ehrenamtlichen Helfer der Delmenhorster Tafel werden immer älter, sind teilweise krank, körperlich eingeschränkt und können die Arbeit nicht mehr stemmen. „Wir brauchen dringend Verstärkung“, sagt Walburga Bähre.

„Ich bin 66 Jahre alt und arbeite rund 60 Stunden pro Woche ehrenamtlich bei der Tafel“, erklärt die Vereinsvorsitzende. „Das kann ich in meinem Alter nicht mehr leisten. So habe ich mir mein Rentendasein nicht vorgestellt.“

Doch nicht nur die engagierte Delmenhorsterin mit dem Herz am rechten Fleck ist wie viele andere Helfer des Tafel-Teams nicht mehr die Jüngste. „Unsere älteste Ehrenamtliche ist mittlerweile 86 Jahre alt, die meisten sind über 60 und 70 Jahre“, betont sie.

Verstärkung für den Vorstand der Tafel gesucht

Neben Helfern bei der Lebensmittelausgabe, beim Gemüse sortieren und in der Kleiderkammer braucht die Delmenhorster Tafel dringend Verstärkung im Vorstand. „Ich möchte mein Amt als Vorsitzende abgeben“, erklärt Bähre nachdrücklich. „Außerdem brauchen wir einen Kassenwart und seinen Stellvertreter, ehrliche Personen also, die in der Lage sind, Buchhaltung zu machen.“

Seitdem viele Flüchtlinge in Delmenhorst ein neues Zuhause gefunden haben, hat sich die Anzahl der Kunden, die Lebensmittel bei der Tafel bekommen, fast verdoppelt. „Vor dem Flüchtlingsstrom waren es pro Öffnungstag etwa 120 Familien, die zu uns gekommen sind, jetzt sind es rund 200 Familien“, beschreibt die erste Vorsitzende. „Die Stadt macht es sich leicht, alle werden immer nur zu uns geschickt, aber was wir mit den vielen Menschen machen sollen, überlässt man uns.“ Insbesondere die sprachlichen Probleme seien bei der Lebensmittelausgabe ein großes Problem. „Viele verstehen nicht, dass wir nicht Kaufland sind und nur das weitergeben können, was wir gespendet bekommen haben“, bedauert Bähre.

Tag der offenen Tür bei der Tafel

Um für die Belange der Tafel zu werben, planen die Akteure für Dezember einen Tag der offenen Tür. „Wir haben in diesem Jahr unser 15-jähriges Bestehen und möchten Interessierten unsere Arbeit und neuen Räume vorstellen“, erläutert die Vorsitzende und erklärt, dass man nach dem Umzug an die Grüne Straße 78 noch mehr Verpflichtungen habe als zuvor an der Elbinger Straße. „Wir zahlen nun für Miete und Nebenkosten monatlich rund 2.500 Euro. Und wir sparen gerade auf einen neuen Tiefkühlsprinter, weil der alte Wagen ständig defekt ist.“

Wer die Delmenhorster Tafel ehrenamtlich unterstützen möchte, kann sich unter Telefon 04221 5 87 03 30 melden. Spenden an die Tafel können auf das Konto bei der Landessparkasse zu Oldenburg, IBAN: DE 45 280 501 00 0000 365 320 gerichtet werden.

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