Das Gerhard-Marcks-Haus war 14 Monate lang für einen Umbau geschlossen. Jetzt eröffnet das Museum für zeitgenössische Bildhauerei in Bremen mit einer Ausstellung von Vincent Barré s „Géométrie Bâ(s)tarde“. 15 lebensgroße Plastiken und viele Skulpturen in verschiedenen Materialien sind zu sehen. Wie Knochen eines gestrandeten Wales – Barrés Werke lassen viel Raum für Interpretationen. Foto: Schlie
Neue Ausstellung

Bildhauerei im Marcks-Haus wird „schmutzig“

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14 Monate wurde das Gerhard-Marcks-Haus umgebaut, Sonntag eröffnet es wieder - ausgerechnet mit der Ausstellung "Schmutzige Geometrie" von Vincent Barré. Für die Skulpturen musste der Künstler mit Tonbrocken schmeißen.

Sie liegen im großen Raum wie gestrandete Walknochen. Die „Vier Ringe“ aus Eisen des französischen Künstlers Vincent Barré, mit dessen Ausstellung „Géométrie Bâ(s)tarde“ das Gerhard-Marcks-Haus für moderne und zeitgenössische Bildhauerei seinen Betrieb am Sonntag wieder aufnimmt.

Klare, offene Räume mit „schmutziger“ Geometrie

Die neuen, barrierefreien und klar strukturierten Räume wurden bei dem rund 14 Monate dauernden Umbau nach den Prinzipien von Offenheit, Transparenz und Klima gestaltet.

„Uns geht es nun vor allem darum, Ausstellungen zu machen, die zeigen, wie schön das Gebäude geworden ist“, erklärt dessen Direktor Dr. Arie Hartog. Mit der „Schmutzigen Geometrie“ Barrés, so Hartog, sei ihm das gelungen.

Vincent Barré spielt mit organischen, unperfekten Formen

Der Bildhauer und Architekt reduziert seine Arbeiten auf elementare Grundformen, die auf eigentümliche Art vertraut wirken, weil sie auf den menschlichen Körper anspielen – oder zumindest irgendwie organisch wirken. Und das vor allem, weil sie eben nicht „perfekt“ sind.

Auch Arbeiten aus Keramik sind zu sehen. „20 Kilo Brocken Ton haben wir zu zweit hin- und hergeworfen, bis wir sie schließlich wie Pizzateig formen konnten“, erzählt der Künstler dazu. Fast eingetaucht sei er dabei in die Skulptur, in den Bemühen, sie so zu biegen, wie es seiner Vorstellung entsprach.

Die Ausstellung im Marcks-Haus, eine Kooperation mit dem Musée Matisse in Le Cateau-Cambrésis, präsentiert bis zum 29. Januar 45 Arbeiten in Bronze, Aluminium, Stahlblech und Keramik, davon 15 lebensgroße Plastiken sowie 20 grafische Blätter. Weitere Infos gibt es hier.

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