So darf es nach Meinung der Politiker auf keinen Fall aussehen: Unsere Fotomontage zeigt einen Schotterparkplatz auf der Bürgerwiese gegenüber dem Wasserturm.Fotomontage: Konczak So darf es nach Meinung der Politiker auf keinen Fall aussehen: Unsere Fotomontage zeigt einen Schotterparkplatz auf der Bürgerwiese gegenüber dem Wasserturm.Fotomontage: Konczak
Parken in der City

Klares Nein zu einem Parkplatz auf der Bürgerwiese

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Das Parkhaus Am Stadtwall soll abgerissen werden. Dafür hat sich am Dienstagabend der Planungsausschuss ausgesprochen. Einen Übergangsparkplatz auf der Grünfläche am Grafteingang lehnten die Politiker einstimmig ab.

Den Parkhäusern in der Delmenhorster Innenstadt geht es an den Kragen. Am schon lange nicht mehr in Betrieb befindlichen Gebäude hinter dem ehemaligen Hertie-Kaufhaus soll nach Ankündigung des Investors noch in diesem Jahr der Abriss beginnen. Das marode städtische Parkhaus Am Stadtwall soll im Januar 2017 folgen. Bleibt die Frage: Wohin mit den Fahrzeugen der rund 300 Dauer- und durchschnittlich etwa 100 Kurzparker, die bislang das Parkhaus nutzen?

Fast 200.000 Euro Baukosten für Parkplatz

Die Delmenhorster Stadtverwaltung Verwaltung hatte vorgeschlagen, für den Übergangszeitraum bis zur Fertigstellung des neuen Parkhauses die als Hotel- oder Bürgerwiese bezeichnete Grünfläche am Eingang der Graftanlagen mit Schotter zu versehen und dort 168 Stellplätze einzurichten. Kosten für die Einrichtung: 140.000 Euro. Kosten für die spätere Wiederherstellung als Grünfläche: 55.000 Euro.

Politik lehnt Schotterfläche einstimmig ab

Die Antwort der Politik: Ein klares Nein. „Wer in Delmenhorst von Parkplatznot redet, war nie in anderen Städten“, meinte Peter Stemmler (UAD).  Detlef Roß (SPD) bezeichnete den Vorschlag als „Schildbürgerstreich erster Güte“. Andreas Neugebauer (Piraten), Gerhard Berger (SPD) und  Alfred Breitenbücher (Bürgerideenbörse) erinnerten an die Geschichte der Wiese und die Verantwortung vor den Spendern, mit deren Hilfe das Grundstück samt Hotel am Stadtpark einst angekauft worden war. „Die Bürger wollen, dass die Wiese unbebaut bleibt“, sagte Breitenbücher.

Kapazitäten auf den Graftwiesen reichen

Einhellige Meinung der Politiker: Die Kapazitäten auf den Graftwiesen reichen für die Zeit bis zur Fertigstellung eines neuen Parkhauses aus. Engpässe zur Kramermarktszeit könne man ertragen. „In Bremen geht es zum Freimarkt auch“, erklärte Gerhard Berger, im Hauptberuf bekanntlich Schausteller.  Hartmut Rosch (BUND) und Andreas Neugebauer äußerten zudem die Befürchtung, der geplante Übergangsparkplatz könne zu einer Dauereinrichtung werden.

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