„Hude ist ohne die Rettungswache unvorstellbar“, sagt Bürgermeister Holger Lebedinzew. Der Standort in der Klostergemeinde soll erhalten bleiben. Foto: Konczak „Hude ist ohne die Rettungswache unvorstellbar“, sagt Bürgermeister Holger Lebedinzew. Der Standort in der Klostergemeinde soll erhalten bleiben. Foto: Konczak
Zukunft des Standort

Die Rettungswache in Hude bleibt erhalten

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Vertreter des DRK Kreisverbandes Oldenburg-Land, der Gemeinden Ganderkesee und Hude sowie des Landkreises sind zu einem Spitzengespräch zusammengekommen, um über die Zukunft der Huder Rettungswache zu sprechen.

Dabei galt es laut Landrat Carsten Harings, unterschiedliche Interessen unter einen Hut zu bringen: Die Rettungswache in Hude zu erhalten (Gemeinde), den Rettungsdienst im Landkreis sicherzustellen (Landkreis) und die Möglichkeit zu geben, neue Geschäftsfelder zu erschließen (DRK Kreisverband Oldenburg-Land).

Laut Harings sei dies mit folgendem Ergebnis, das die Beteiligten bei einem Pressegespräch am Freitag vorstellten,  auch gelungen: Das DRK stellt die Rettungswache in Hude dem Nachfolger auf reduziertem Raumzuschnitt zur Verfügung und das DRK wiederum erweitert seine Rettungsschule in Hude. Möglich werden soll dies durch eine aktive Rolle der Gemeinde.

„Der Landkreis ist nicht Täter, sondern Opfer“

Diese beabsichtigt, zwischen dem Rathaus und der Geschäftsstelle des DRK ein Verwaltungsgebäude zu errichten und voraussichtlich dem Roten Kreuz zur Verfügung zu stellen. „Der Verwaltungsausschuss hat bereits 50.000 Euro für Planungskosten genehmigt“, sagte Bürgermeister Holger Lebedinzew.  Ein abschließender Ratsbeschluss stehe noch aus. Möglich sei auch, dass die Gemeinde selbst einen Teil des Neubaus nutzt.

Ein kurzer Rückblick: Nachdem Unregelmäßigkeiten in der Abrechnung des Rettungsdienstes mit dem Landkreis Oldenburg bekannt geworden waren, kündigte der Landkreis den Vertrag mit dem DRK Kreisverband Oldenburg-Land zum Jahresende 2016. „Es sind teils emotional heftige Diskussionen geführt worden“, so Harings. Dabei sei auch immer wieder die Rolle des Landkreises hinterfragt worden. Dazu bezog der Landrat deutlich Position: „Der Landkreis ist nicht Täter, sondern Opfer.“

Ausschreibung für Nachfolger soll in Kürze starten

Gerold Sprung, Vorsitzender des Kreisverbandes, versicherte, dass das DRK den finanziellen Schaden zurückzahlen wird. Bisher sind dies zwischen 250.000 und 300.000 Euro, wobei die Jahre 2011 und 2012 noch geprüft würden.

Für die vom Kreisverband betriebenen Standorte in Hude und Ganderkesee sowie dem Notarztstandort in Bookholzberg wird es in Kürze eine Ausschreibung geben.  Für die Interimszeit, die im Januar startet und andauert, bis ein Nachfolger gefunden ist, werden die Johanniter in Hude und die Malteser in Ganderkesee übernehmen. Die bisherigen Mitarbeiter sollen zudem eine Beschäftigungsperspektive haben.

Alle Beteiligten betonten nochmals, dass nur ganz wenige Personen für den Betrug verantwortlich seien. Gerold Sprung macht zudem deutlich, dass sich das DRK, wenn auch nicht der Kreisverband Oldenburg-Land, in „irgendeiner Form“ an der Ausschreibung beteiligen wird.

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