Das Kellogs-Werk an der Weser wird geschlossen. Foto: Schlie Das Kellogg's-Werk an der Weser wird geschlossen. Foto: Schlie
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Senat überrascht von Kellogg’s-Schließung

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Ein harter Schlag für den Wirtschaftsstandort Bremen: Das Kellogg's Werk an der Weser mit 250 Mitarbeitern wird geschlossen. Wirtschaftssenator Günthner nennt das einen "herben Schlag für die Nahrungsmittelindustrie".

Erst hatte das Unternehmen seine Zentrale für Nordeuropa vor zwei Jahren nach Hamburg verlagert, dann kam am Montag die Nachricht für das endgültige Aus in Bremen: Kellogg’s wird seine Produktion in der Hansestadt komplett einstellen.

Die betroffenen 250 Mitarbeiter wurden am Nachmittag vom Unternehmen informiert. In Bremen werden bei Kellogg’s bislang Cornflakes und weitere Zutaten für Cerealien produziert. Angeblich gibt es einen großen Rückgang bei den Produktlinien, die aus Bremen kommen. In Spitzenzeiten wurden „täglich rund eine Million Packungen“ mit Kellogg’s-Produkten in Bremen hergestellt und mehr als 50 Länder in Europa, Afrika und dem Nahen Osten beliefert.

Schließung von Kellog’s „herber Verlust“

Die Nachricht überraschte die Bremer Politik. Am frühen Abend nahmen Bürgermeister Dr. Carsten Sieling und Wirtschaftssenator Martin Günthner Stellung: „Mit großem Bedauern haben wir heute die Entscheidung der Unternehmensleitung zur Kenntnis nehmen müssen, das Bremer Kellogg´s Werk bis Februar 2018 zu schließen“, teilen die beiden Spitzenpolitiker in einer gemeinsamen Erklärung mit.

Dies sei „ohne Zweifel ein herber Verlust“ für die Nahrungsmittelbranche in Bremen, in der etwa 9.000 Menschen beschäftigt seien. „Leider gab es keinerlei Hinweise im Vorfeld, die es ermöglicht hätten, mit dem Unternehmen nach Alternativen zu suchen“, heißt es weiter. „Wir werden nun unsererseits das Gespräch suchen, um über das weitere Vorgehen des Unternehmens und den Umgang mit den Beschäftigten zu reden.“

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