Die Partikel des Norovirus überleben Wochen auf Türklinken, Lichtschaltern und Co . Symbolfoto: Konczak Die Partikel des Norovirus überleben Wochen auf Türklinken, Lichtschaltern und Co . Symbolfoto: Konczak
Ganderkesee

Wegen Verdacht auf Norovirus: Schule geschlossen

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Nachdem 37 Kinder an der Grundschule Lange Straße krank gemeldet worden sind, bleiben Schule und Hort wegen des Verdachts auf den Norovirus einen Tag geschlossen. Das Gesundheitsamt appelliert an die Elternschaft.

Ob es sich tatsächlich, um den Norovirus handelt, ist laut Rainer Freudenberg vom Dienst für Infektionsschutz, Hygiene und Prävention beim Landkreis Oldenburg, noch nicht eindeutig geklärt. Es liegt im Ermessen der jeweiligen Kinderärzte, eine entsprechende Laboruntersuchung zu veranlassen. Am Montag könnten die Ergebnisse vorliegen.

„Aufgrund der raschen und stark steigenden Beschwerdefälle, ist aber zu 95 Prozent davon auszugehen, dass es sich um den Novovirus handelt“, so Freudenberg. Im Laufe der Woche haben viele Eltern ihre Kinder an der Grundschule Lange Straße krank gemeldet. Insgesamt liegen 40 Krankmeldungen vor.

Erneute Beratung am Montagmorgen

„Da muss das Gesundheitsamt handeln, um keinen Ping-Pong-Effekt zu erzielen. Sonst kehrt keine Ruhe in so eine große Einrichtung ein“, sagt Freudenberg. In Absprache mit dem Schulamt der Gemeinde sei daraufhin die Schule für den heutigen Freitag geschlossen worden. Wie Gemeindesprecher Hauke Gruhn mitteilt, ist auch der benachbarte Hort für einen Tag geschlossen.

Mit dem anstehenden Wochenende hoffen die Verantwortlichen, die Ansteckungskette zu unterbinden. „Am Montagmorgen beraten wir uns neu mit der Schule und schauen, wie die Lage ist. Aller Wahrscheinlichkeit nach kann die Einrichtung aber wieder geöffnet werden“, sagt Freudenberg.

Geringe Menge reicht aus, um sich zu infizieren

Derzeit werden auf Beschluss der Gemeinde in den Gebäuden alle sogenannten Handkontaktflächen, wie Türklinken und Lichtschalter, desinfiziert. „Die Viruspartikel können Tage bis Wochen überleben“, weiß Freudenberg. Daher sei es wichtig, schnell zu reagieren und zu desinfizieren. „Eine geringe Menge reicht schon aus, um sich anzustecken.“

Freudenbergs Appell richtet sich eindeutig an die Eltern der Kinder: „Schicken Sie Ihre Kinder nach einer Erkrankung nicht wieder zu früh in die Schule.“ Kinder mit Durchfall und Erbrechen sollen zu Hause bleiben – und das für mindestens 48 Stunden nach dem letzten Auftreten der Symptome.

Erhöhte Virusaktivität im Land Niedersachsen

Darüber hinaus sei die Handhygiene besonders wichtig, da der Virus fäkal-oral übertragen werde. Die Eltern sind bereits im Laufe der Woche über die Maßnahmen informiert worden.

Laut Freudenberg herrscht im Land Niedersachsen zurzeit eine erhöhte Virusaktivität. „Einige Jahre sind ruhiger, in anderen tritt der Norovirus häufiger auf“, so der Mitarbeiter des Gesundheitsamtes des Landkreis Oldenburg.

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