Die Studenten aus Bremen arbeiten gerade auf Hochtouren an ihrer Idee. Foto: pv Die Studenten aus Bremen arbeiten gerade auf Hochtouren an ihrer Idee. Foto: pv
Start-up

Bremer entwickeln ein Tinder für Gamer

Von
Den richtigen Partner zu finden, ist nicht nur im echten Leben eine Herausforderung. Auch, wer Online-Spiele am Computer oder auf der Konsole spielt, braucht geeignete Mitspieler. Eine App aus Bremen soll dabei helfen.

„Tinder für Gamer“ nennen die drei Studenten von der Hochschule Bremen scherzhaft ihre App – mit Blick auf die wohl berühmteste Dating-Plattform der Welt. Niklas Hatje, Julian Suttner und Cedric Deege wollen mit ihrer App „GameBuddy“ aber nicht einsame Herzen verkuppeln, sondern leidenschaftliche Gamer zusammenbringen.

Nicht in der richtigen Welt, sondern in ihrem jeweiligen Lieblings-Onlinespiel. „Das Schlimmste ist, wenn man nach Hause kommt, sich aufs Spielen freut und dann bei einem minimalen Fehler, den man macht, von einem Mitspieler beleidigt wird“, erzählt Niklas Hatje, selbst einer von über 100 Millionen Spielern des beliebten Titels „League of Legends“ (LoL). „Das kann einem den Tag versauen.“

„GameBuddy“ orientiert sich an Partnerbörsen

Mit der App „GameBuddy“ soll Gamern das nicht mehr passieren. Die drei Studenten der Hochschule Bremen haben einen Algorithmus entwickelt, der sich tatsächlich an gängigen Partnerbörsen-Angeboten orientiert.

Gamer können zum Beispiel angeben, welche Sprache sie sprechen, auf welchem Level sie das jeweilige Videospiel spielen und welche Rolle sie in einem Team einnehmen wollen. Die App schlägt daraufhin Mitspieler vor, die Nutzer entweder ablehnen oder annehmen können.

Spieler können sich gegenseitig bewerten

„Erst wenn beide sich entscheiden, miteinander spielen zu wollen, bekommen sie die Daten des jeweils anderen“, erklärt Niklas Hatje. Ein besonderer Clou: Nach der gemeinsamen Online-Mission können sich die Spieler gegenseitig mit einem Punktesystem bewerten.

So soll vermieden werden, dass einzelne Spieler sich mit falschen Angaben zum Beispiel deutlich stärkeren Mitspielern zuordnen zu lassen, um von ihren Erfahrungen zu profitieren.

Battlefield, Fifa und Counter-Strike könnten unterstützt werden

Mit ihrer App wollen die jungen Entwickler – alle sind Mitte 20 – all die Zocker erreichen, die sich auf wettkampforientierte Online-Spiele konzentrieren. Neben LoL könnten das zum Beispiel auch Games wie Battlefield, Fifa, Counter-Strike oder Defense of the Ancients (DotA) sein.

Für jeden Titel wollen die drei Bremer eine eigene App veröffentlichen, die sich mit ihrem Design an das jeweilige Spiel anpasst. „Wir können allen Spielern helfen, durch bessere Teampartner mehr Spaß beim Spielen zu haben“, ist Hatje sicher.

Veröffentlichung im November oder Dezember

Für welches Online-Spiel „GameBuddy“ zuerst auf den Markt kommt, steht noch nicht endgültig fest. Die Informatik-Studenten wollen aber auf einen möglichst aktuellen Titel setzen. „Zu denen gibt es noch nicht so viele Apps und wir werden schneller im App-Store gefunden“, erklärt Hatje.

Geld verdienen wollen die Entwickler mit ihrer Idee auch: Sie planen, Nutzer mit einer internen Währung dafür zu belohnen, dass sie sich Werbung ansehen. Auch eine werbefreie Premium-Variante von „GameBuddy“ ist langfristig geplant.

Entwickler haben schon einen Preis gewonnen

Zwischen Ende November und Mitte Dezember soll die erste Version verfügbar sein. „Wir sind gerade voll in der Entwicklung“, sagt Hatje.

Die Jury des Wettbewerbs Campusideen, bei dem die besten Startup-Ideen der Bremer Hochschullandschaft ausgezeichnet werden, haben die Programmierer bereits überzeugt. Sie ergatterten den zweiten Platz und damit 1.500 Euro, die sie unter anderem dafür einsetzen wollen, die Marke „GameBuddy“ zu schützen.

Wer die Veröffentlichung von GameBuddy nicht verpassen will, findet die Entwickler auf Facebook und auf ihrer eigenen Website.

Schreibe einen Kommentar

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner