Man hält das Ticket einfach vor die neuen Lesegeräte. Foto: Schlie Man hält das Ticket einfach vor die neuen Lesegeräte. Foto: Schlie
Nahverkehr

Bei der BSAG übernimmt ein Automat die Kontrolle

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Die BSAG will in allen 220 Bussen ein neues System installieren, das den Einstieg kontrolliert. Dieses wird am Dienstag in Betrieb genommen. Außerdem soll es an wichtigen Haltestellen künftig Fahrkartenautomaten geben.

„Nach 20 Ühr zur Fahrertür“, dieses – wenn auch etwas verkrampft in Reimform gebrachte – Prinzip ist Nutzern von Bussen der BSAG seit acht Jahren geläufig. Es bedeutet: Bitte vorne einsteigen und das Ticket vorzeigen.“ Für die 130.000 BOB- und MIA-Kunden wird das Prozedere ab dem kommenden Dienstag, 15. November, einfacher, verspricht Katrin Weingarten, Leiterin Marketing und Vertrieb bei der Bremer Straßenbahn AG (BSAG).

Gute Fahrt oder nachlösen?  – EKS informiert

Denn das Unternehmen hat in allen 220 Bussen ein Einstiegskontrollsystem installiert. Beim Betreten des Busses halten Kunden ihre Karte einfach vor das Funksymbol am Lesegerät, das sich an der ersten Haltestange an der vorderen Tür befindet. „Bei einem gültigen Ticket wird auf dem Bildschirm mit einem grünen Hinweis und mit einem Ton die Gültigkeit bestätigt. Es heißt quasi ,Gute Fahrt’“, so Weingarten.

BOB-Kunden, die noch kein Ticket gelöst haben, bekommen einen gelben Hinweis. „Das bedeutet, dass sie wie gehabt einen Fahrschein im Bus lösen müssen“, so die BSAG-Expertin. Auch wer es versäumt hat, einen Nachtzuschlag zu buchen oder sich in einer fremden Tarifzone befindet, wird aufgefordert, nachzuzahlen.

„BOB ist eines der erfolgreichsten Ticket-Systeme Deutschlands. Und wir als BSAG müssen ständig Technologien schaffen, die zukunftsfähig sind. Dazu gehören kontaktlose Lesesysteme, die auch Barcodes erkennen können“, so Weingarten.

Über Kosten wollte man nicht sprechen

Das EKS sei also nur der Anfang einer Gesamtumstellung des Vertriebssystems. In dem Zusammenhang werden unter anderem die Fahrscheinautomaten in Bus und Bahn gegen modernere Geräte ausgetauscht und 20 stationäre Automaten an hoch frequentierten Haltestellen wie dem Hauptbahnhof und der Domsheide installiert.

Zu den Kosten wollten sich die Verantwortlichen nicht äußern. Dazu gab es nur die folgende Aussage: „Gefördert wird das System vom Zweckverband Verkehrsverbund Bremen Niedersachsen.“ Und die „zugegeben recht hohen Kosten“, würden nicht durch steigende Ticketpreise auf die Kunden umgelegt.

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