Marc Remmert hat mit seinem BMX die neue Skater-Anlage getestet. Foto: Schlie Marc Remmert hat mit seinem BMX die neue Skater-Anlage getestet. Foto: Schlie
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Neue Skatehalle: Im Warmen übers Holz brettern

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Im ehemaligen Postamt 5 neben dem Hauptbahnhof hat am Freitag eine Skatehalle und Bildungsstätte eröffnet. Die Skater drehten gleich eifrig ihre Runden. Im "game lab" und "FabLab" können die Jugendlichen kreativ sein.

„Das ist einmalig“, sagt Franky Werner, als er erstmals die neue Indoor Skatehalle im ehemaligen Postamt 5 sieht. „Wir haben jahrelang auf so etwas gewartet“, sagt er. Seit den 1980ern steht er auf den Brettern seines Skateboards. Anspruchsvoll und schnell, so Werner, sehe die Bahn aus. Zusammen mit zahlreichen anderen Skatern, BMX- und Rollerfahrern testete er am Freitag die frisch eröffnete Anlage.

Zwei „Labs“ für Kreative

Ebenfalls im ersten Stockwerk des ehemaligen Postamts 5 neu eröffnet haben das „mobile game lab“ der Hochschule Bremen und das „FabLab“. Letzteres ist ein Ort, an dem interessierte, junge Menschen sich treffen, um ihre Kompetenzen und Kreativität zu entwickeln und mit unterschiedlichen Technologien und Materialien experimentieren können. Dafür stehen 3-D-Drucker, Lasercutter und weitere Geräte bereit.

Das „FabLab“ ist ein aus der Universität heraus entstandener Verein. „Die Idee ist, dass man zusammenkommt und sich gegenseitig erklärt, was man alles tun kann“, so Gerald Volkmann vom Technologiezentrum für Informatik. Interessierte können Programmieren, elektronische Sachen basteln, der Kreativität seien kaum Grenzen gesetzt, so Volkmann.

„Ein Labor, um Spiele auszuprobieren“

So sind beispielsweise Kleidungsstücke ausgestellt, die eine Teilnehmerin mit Vorlagen aus dem 3-D-Drucker erstellt hat. Das Angebot soll sich bald auch an Schulen richten. Workshops für Institutionen und Schulen will auch das „mobile game lab“ der Hochschule anbieten.

Dort können Interessierte am Rechner Spiele testen, aber auch selbst mit diversen Tools welche entwickeln. Es sei ein „Labor, um mobile Spiele auszuprobieren“, so Renate Freericks, die Leiterin des Studiengangs Freizeitwissenschaft an der Hochschule. Interessierte könnten sich „Spiele überlegen und hier umsetzen“, so Freericks.

Ein Ort für „Junge und Junggebliebene“

Hinter der Skatehalle steht der Verein Sportgarten. Ulli Barde, Vorstand des Sportgartens, freute sich über „einen Ort für junge Menschen und alle, die sich jungeblieben fühlen“. Neben den sportlichen Aktivitäten könnten die Jugendlichen in den beiden Labs „machen, bauen und Dinge erfinden“, so Barde. Das Angebot richtet sich auch an Schulklassen.

Noch erinnert die Anlage auf ihren mehr als 1.000 Quadratmetern an eine Industriehalle. Holzgeruch hängt in der Luft – knapp 24 Tonnen Holz wurden laut Barde verbaut. Doch schon bald soll es dort bunter aussehen, denn die weißen Betonwände sollen zeitnah mit Grafittis bemalt werden.

Mittwochs bis sonntags geöffnet

Mittwochs bis sonntags, ab 15.30 bis etwa 21 Uhr, können interessierte ihr Skatebord einpacken und das Angebot testen. Rund 300.000 Euro habe das Projekt gekostet, Jugendliche aus vielen Stadtteilen haben, so Barde, bei der Entstehung mitgewirkt – beispielsweise bei der Planung der Skater-Anlage.

 

 

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