Der Lloydhof in der Bremer City. Foto: Schlie
Innenstadt

Das Sorgenkind der City soll verkauft werden

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Mit Hotel, Gastronomie und kleinem Einzelhandel soll der Lloydhof durch einen Investor entwickelt werden. Dann würde das "City Lab" enden. Die Wirtschaftsdeputation berät am Mittwoch. Die CDU warnt vor einem Fehler.

Die ungewisse Zukunft des  Lloydhofs könnte bald ein Ende haben. Das Einkaufszentrum aus den achtziger Jahren, das zwischen der Ansgaritorstraße und dem Hanseatenhof steht, hat in seiner Geschichte immer wieder mit Leerständen zu kämpfen gehabt. Doch jetzt soll es von der Stadt an einen privaten Investor verkauft werden. Damit wäre auch die Zwischennutzung beendet.

Das „City-Lab“ war erst am 27. April 2016 eröffnet worden – ein experimentelles Einkaufszentrum sollte es sein, mit kleinem, originellem Einzelhandel. Das Konzept ging einigermaßen auf, dennoch herrscht an vielen tagen Leere in dem Einkaufszentrum.

Ein „Refreshment“ des Lloydhofs

Der Perspektivkreis Ansgaritor empfiehlt den Verkauf des Gebäudeensembles. Der Runde, die fünf Mal tagte, gehören unter anderem Anlieger, die City-Initiative, Vertreter von Behörden und Beirat an. Wirtschaftssenator Martin Günthner (SPD) will dem folgen. Deshalb ist der Verkauf des Lloydhofs am heutigen Mittwoch Thema in der Wirtschaftsdeputation.

Ein „Refreshment“ des Lloydhofs nennt der Sprecher der Wirtschaftsressorts, Holger Bruns, die Pläne. Voraussichtlich mit einem Hotel, Gastronomie, kleinem Einzelhandel und Büros solle das Gebäudeensemble endlich attraktiv werden. Und es gebe Investoren, die sich für den Lloydhof interessieren.

CDU: Bremen verliere Einfluss auf die City

„Die fachliche Diskussion aus dem Perspektivkreis soll jetzt politisch nachgezogen werden“, sagt Bruns zur Deputationssitzung. Stimmt diese zu, könne der Verkauf in die Wege geleitet werden, die Wirtschaftsförderung werde ein „Verkaufsmemorandum“ mit den Anforderungen der Stadt erstellen. Das könne im Jahr 2017 über die Bühne gehen.

Vor einer „politischen Fehlentscheidung“ warnt dagegen die CDU. Bremen verliere seinen Einfluss auf die Stadtentwicklung, sagt der CDU-Deputierte Heiko Strohmann. Er macht sich stark für eine „ganzheitliche Entwicklung“ der gesamten Achse Parkhaus Mitte bis Parkhaus Am Brill. Deshalb werde die CDU in der Deputation nicht zustimmen.

Dennoch: Die SPD ist sicher, dass der Plan in der Deputation durchkommt. SPD-Fraktionssprecher Matthias Koch: „Wir vertrauen da der fachlichen Expertise des Perspektivkreises Ansgaritor.“

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