Frankfurts Bastian Oczipka (l.) klärt vor Jungnationalspieler Serge Gnabry (M.). Foto: Nordphoto Frankfurts Bastian Oczipka (l.) klärt vor Jungnationalspieler Serge Gnabry (M.). Foto: Nordphoto
Heimniederlage

1:2 – der SV Werder verliert in letzter Minute

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Der SV Werder verliert auch das vierte Spiel in Folge und steckt weiterhin im Tabellenkeller fest. Gegen Eintracht Frankfurt gingen die Grün-Weißen zwar in Führung, aber die Gäste drehten in der zweiten Hälfte das Spiel.

Die Grün-Weißen mussten durch das 1:2 gegen Eintracht Frankfurt die vierte Pleite in Folge hinnehmen. Die Hausherren erzielten durch Florian Grillitsch in der 38. die Führung. Die Eintracht drehte nach dem Seitenwechsel das Spiel durch zwei Tore von Einwechselspielern. Erst traf Alex Meier (52.) zum Ausgleich, bevor Aymane Barkok in der 90 Minute der Siegtreffer gelang.

Werder-Coach Alexander Nouri hatte seine Elf personell und taktisch verändert. Er ließ sein Team in einem 4-4-2 mit einer flachen Mittelfeld-Kette auflaufen, in der Serge Gnabry (rechts) und Zlatko Junuzovic (links) außen spielten, während Clemens Fritz und Florian Grillitsch die Zentrale besetzten.

Kainz und Johannsson erneut nicht im Kader

Im Angriff stellte Nouri die zwei Rückkehrer Max Kruse und Claudo Pizarro auf. Ousman Manneh, in den vergangenen sieben Spielen sechsmal in der Startelf, hatte schon am Sonnabend mit der U23 bei Hansa Rostock ein Remis (1:1) geholt.

Bemerkenswert war außerdem, dass es Aron Johannsson und Florian Kainz, unter der Woche von Nouri noch ausdrücklich gelobt, erneut nicht in den 18 Spieler umfassenden Spieltagskader geschaff hatten.

Offensive mit angezogener Handbremse

Die offensive Aufstellung war auch ein Statement von Nouri, der nach drei Niederlagen in Folge mit dem gleichen Ergebnis (1:3) ein Zeichen für mehr Mut setzen wollte.

Gegen die defensivstarken Frankfurter, die zuletzt dreimal in Folge ohne Gegentor geblieben waren, taten sich die Gastgeber anfangs sehr schwer. Allerdings griffen sie auch nur mit angezogener Handbremse an und achteten verstärkt darauf, nicht in Konter der Eintracht zu laufen.

Bei Ballbesitz für die Gäste ließen sich Gnabry und Junuzovic teilweise sogar soweit zurück fallen, dass Werder mit eienr Sechser-Kette verteidigte. Dadurch hingen die Sturmspitzen Kruse und Pizarro oft in der Luft. Gnabry blieb bis auf zwei gefährliche Abschlussaktionen (22. und 34. Minute) weitestgehend wirkungslos.

Moisander bereitet Führungstreffer vor

Weil Fritz und Grillitsch Probleme hatten, das Spiel zu strukturieren, wurden die Grün-Weißen fast nur dann gefährlich, wenn die langen Bälle aus der Abwehr ihr Ziel fanden. So fiel dann auch in der 38. Minute die Führung für die Hausherren: Niklas Moisanders Pass über 40 Meter landete bei Grillitsch, der den Ball fein stoppte und aus 14 Metern in den linken Winkel hämmerte.

Die Führung war durchaus verdient, zwei Minuten zuvor hatte Kruse nach einem schönen Pass von Pizarro nur knapp über den Frankfurter Kasten geköpft. Überhaupt waren die Bremer in dieser Phase die aktivere Mannschaft.

Meier erzielt den Ausgleich

Das änderte sich mit Beginn der zweiten Halbzeit. Eintrachts Trainer Niko Kovac hatte Torjäger Alex Meier eingewechselt. Und der 33-Jährige stand gerade einmal sieben Minuten auf dem Platz, als ihn ein von Grillitsch abgefälschter Pass vor die Füße sprang und er Werder-Keeper Felix Wiedwald aus sieben Metern überwinden konnte.

In der Folgezeit hatte Meier mehrere Chancen auf einen weiteren Treffer. Werders bis dahin so gut organisierte Defensive verlor zwischenzeitlich die Orientierung. Nach vorne ging eh kaum noch etwas.

Barkok mit dem Siegtreffer für die Eintracht

Und so kam es, wie es kommen musste. Nach einer Ecke für die Gäste verlor Kruse den Ball im Vorwärtsgang. Der in der 75. Minute eingewechselte Barkok wurde nicht angegriffen und traf mit einem schönen Schlenzer von der Strafraumkante ins linke Eck.

Die Werder-Profis wurden nach Spielende mit Pfiffen verabschiedet. Ein weiterer Stimmungsdämpfer für die Mitgliederversamlung am Montag, bei der eigentlich ein erfolgreiches Geschäftsjahr verkündet und gefeiert werden soll.

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