Hans-Joachim Hespos und das städtische Kulturbüro präsentieren zum 11. November wieder „Neue Musik in Delmenhorst“ im Kleinen Haus. Foto: Konczak Hans-Joachim Hespos und das städtische Kulturbüro präsentieren zum 11. November wieder „Neue Musik in Delmenhorst“ im Kleinen Haus. Foto: Konczak
Neue Musik

„Eine Höllenkette aus elektronischen Restfetzen“

Von
Zum diesjährigen „11.11.“ im Kleinen Haus sollen Duette in den unterschiedlichsten Formen zu Gehör kommen. Organisator und Komponist Hans-Joachim Hespos verspricht „Brutales“ und „Stilles“.

Die Reihe „Neue Musik in Delmenhorst“ geht in die 47. Runde. Ungewohnt Zeitgenössisches präsentieren dieses Mal – wie gewohnt zum 11. November – der Berliner Kontrabassist Matthias Bauer, das Gelland-Violin-Duo aus Schweden, Enikö Ginzery aus Bratislava am Psalterium und Cimbalon sowie Kilian Schwoon aus Bremen, unter anderem mit einem klanglichen Regiestreich im Gepäck.

Den Singdrosseln in seinem Garten gewidmet hat Hans-Joachim Hespos die Komposition „AERI“, einer 17-minütigen Klangszene für zwei Violinen. Gespielt wird das Stück, welches eigentlich unendlich ist, gleich zu Beginn des traditionellen Konzertreigens im Kleinen Haus.

„Flugträume“ schrieb Schwoon direkt für Matthias Bauer

Die zehnminütigen „Flugträume“ für Kontrabass und Elektronik hat der 44-Jährige Komponist  Kilian Schwoon speziell für den Kontrabassisten Matthias Bauer geschrieben. „In Delmenhorst wird die Komposition uraufgeführt“, sagt Hans-Joachim Hespos. Ein weiteres Stück aus der Feder von Schwoon sollen die Gäste im Kleinen Haus nach der Pause hören: „Le Poumon Oxygène“ für Frauenstimme und Elektronik ist eine Aufnahme mit der italienischen Künstlerin  Sonia Bergamasco.

Ein Bestandteil des 11.11. wird wieder der „Bremer Punkt“ mit Studenten der Hochschule für Künste vor der Pause sein. Zur Uraufführung soll dieses Mal die Komposition „Tree of Eternity – Music of Silence“ von Lina Posécnaité gebracht werden.

Unterhaltungsmusik aus Andalusien und Arabien

Auf dem Programm des Konzertabends stehen zudem zwei Stücke aus der „Unterhaltungsmusik“, wie Hespos erklärt – darunter das andalusische Stück „Lamma Bada“  aus dem 11 Jahrhundert und die altertümliche arabische Komposition „Begis“, beide für das Psalterium.

Ebenfalls zu Gehör kommen Giorgio Nettis „Inoltre“ für zwei Violinen und die hespo‘schen Kompositionen „ELAK“ für Cimbalo und elektro-akustische Verfremdungen sowie „tanEK“ für eine elektro-akustische Spur und einen improvisierenden Kontrabassisten. „Erwarten kann man eine brutale Höllenkette, montiert aus elektronischen Restfetzen“, verspricht Hespos.

Gefördert wird die „Neue Musik in Delmenhorst“ vom Deutschen Musikrat, in Kooperation mit dem Nordwest Radio Bremen. Schirmherr der Veranstaltung ist der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil.

Karten für das Konzert gibt es  im Vorverkauf im städtischen Kulturbüro (Rathaus), Telefon 04221 24 64, sowie an der Abendkasse im Kleinen Haus an der Max-Planck-Straße.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

Schreibe einen Kommentar

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner