Die störende Fahrbahnschwelle in der Friedrich-Karl-Straße. Foto: pv Die störende Fahrbahnschwelle in der Friedrich-Karl-Straße. Foto: pv
Verkehrsproblem

Anwohner wollen, dass Verkehrsberuhigung wegkommt

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Bremsschwellen vom Typ „Berliner Kissen“ sollen den Verkehr beruhigen. Doch oft genug sorgt das eher für Unruhe - wie zum Beispiel in der Friedrich-Karl-Straße. Die Nachbarschaft will es schnellstmöglich weg haben.

Das Berliner Kissen in der Friedrich-Karl-Straße in der östlichen Vorstadt muss entfernt werden. Darüber sind sich die Anwohner einig. Die Verkehrsberuhigungsmaßnahme sei alles andere als eine solche.

Alleine der Lieferverkehr für den Discounter in unmittelbarer Nachbarschaft, der durch Lkw mit 15 Tonnen Leergewicht erfolgt, donnere so über die Fahrbahnschwellen, dass es Erschütterungen in den Gebäuden gebe.

Ein Mieter hat bereits 2012 geklagt

„Ein Mieter hat deshalb bereits 2012 ein Klageverfahren angestrebt. Im Amt für Straßen und Verkehr hat man seinerzeit im Rahmen eines Vergleiches erklärt, sich für den Rückbau einsetzen zu wollen“, weiß Jürgen Schultz von der FDP-Fraktion des Beirates Östliche Vorstadt.

Passiert ist jedoch nichts.  Auch nicht, nachdem im Quartier zwei Jahre später noch einmal Unterschriften gegen die mehr als „ungemütlichen“ Kissen gesammelt wurden.

Drei Beiratsfraktionen gegen das Kissen

Deshalb hat sich der Liberale jetzt erneut der Thematik angenommen und auch die Fraktionen von SPD und CDU „mit ins Boot“ holen können.

Auf Schultz‘ Initiative hin haben die Kommunalpolitiker einen gemeinsamen Antrag formuliert, den sie in die nächste Beiratssitzung einbringen wollen.

Alternative Verkehrsberuhigung gefordert

Das Kommunalparlament möge das Amt für Straßen und Verkehr auffordern, das Berliner Kissen vor Haus Nummer 88 an der Friedrich-Karl-Straße zu entfernen, heißt es darin.

Gleichzeitig solle aber eine alternative Form der Verkehrsberuhigung geschaffen und geprüft werden, ob man die Querverbinung von Schwachhausen zur Östlichen Vorstadt in eine Fahrradstraße wandeln könne.

Schwelle könnte schon 2017 weg

Diese würde nämlich gerade von Schülern der Oberschule Schaumburger Straße, der Gesamtschule Mitte und des Gymnasiums Hamburger Straße stark freuqentiert.

Im Amt für Straßen und Verkehr ist man zumindest für das erste Anliegen durchaus offen: „Einen Beiratsbeschluss zur Entfernung des Kissens würden wir begrüßen“, sagt Sprecher Martin Stellmann.

Schultz hofft auf offene Ohren

Und weiter: „Wir haben in der Vergangenheit auch klargemacht, dass wir ein Beiratsvotum benötigen. Denn es gibt nicht nur Befürworter für die Entfernung des Kissens. Im Falle eines Votums für die Entfernung würden wir dies im nächsten Jahr umsetzen.“

Was fehlt, ist die Einstimmigkeit im Beirat. Bislang waren die Grünen und die Linken, die die Mehrheit bilden, dagegen. Doch Schultz ist optimistisch, dass man die Mitglieder beider Fraktionen mit vernünftigen Argumenten abholen kann.

Und diese will er im Rahmen der nächsten Beiratssitzung vortragen. Diese findet voraussichtlich am 13. Dezember, ab 19 Uhr, im Alten Fundamt auf der Kuhlen 1a, statt.

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