Große Demo mit kleinen Menschen. Foto: pv Große Demo mit kleinen Menschen. Foto: pv
Oberneuland

Schüler demonstrieren für ihre Ganztagsschule

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„Sollen wir auf der Straße essen? Gleiches Recht für alle!“ Solche Slogans standen auf jenen Plakaten, mit denen Schüler und Eltern erneut auf den Mangel an Betreuungsangeboten im Stadtteil aufmerksam machten.

Nach der jüngsten Demonstration in Bremen vor einigen Jahren , frei nach dem Motto ,wir wollen rein‘, mit dem damals auf die Langzeitbaustelle des Schulgebäudes aufmerksam gemacht wurde, haben haben die Oberneulander Kindergartenkinder, Grundschüler und Eltern wieder ein Anliegen.

Unter dem Motto „wir müssen nach Hause gehen“ ging es diesmal um die Mittags- und Nachmittagsbetreuung der Kinder in Oberneuland. Ein entsprechendes Angebot ist nicht vorhanden. Auf diese Misstand machen die Betroffenen immer wieder aufmerksam.

Oberneulander Mütter müssen auch arbeiten

„An der jüngsten Protestaktion nahmen alleine rund 280 Grundschüler und 120 Kindergartenkinder teil“, bilanziert Schulenternsprecherin Nina Goetz. Das veranschaue den Bedarf, der nicht von der Hand zu weisen sei. „Wir haben dazu eine Umfrage gemacht. 80 Prozent der Teilnehmer sind dringend auf eine Kinderbetreuung  in den Nachmittagsstunden angewiesen“, sagt die zweifache Mutter.

Kerstin Schwimmbeck, MItglied im Ganztagsausschuss ergänzt: Seit Jahren reichen wir Anträge auf Ganztag an. Das Einzugsgebiet fürdie Schule an der Kirche wird immer größer. Oberneuland ist inzwischen Stadtteil geworden, viele junge Familien ziehen hinzu,durch die Büroparkbebauung werden es noch mehr werden. Deshalb müssen wir Zeichen setzen und nachhaltig am Ball bleiben. Wir haben schließlich gute Argumente.“

Große Enttäuschung  – „Wir waren nah dran.“

Und man sei ja schließlich schon mal ganz nah dran gewesen, sagen beide Mütter. Seitens der Bildungsbehörde hatte es noch vor Monaten Signale gegeben, dass Oberneuland in absehbarer Zeit zur Ganztagsschule werden würde.

„Pläne für einen Neubau mit Mensa, der dazu notwendig wäre, liegen in der Schublade. Man könnte sofort mit der Ausschreibung beginnen. Leider fehlt es ja an finanziellen Mitteln“, bedauert Nina Goetz. Doch auch das Thema ist für Eltern, Schüler und Schulleitung nicht vom Tisch.

Schließlich müsse man sich auch damit beschäftigten, dass die Schule aufgrund des Kinderreichtums vor Ort von einer drei- zur vierzügigen werde.
Die engagierten Eltern, die gerade in Sachen Nachmittagsbetreuung viel in eigenregie regeln, kämpfen also weiter: „Wir werden noch einmal an alle Parteien rangehen und geben die Hoffnung nicht auf, dass sich doch noch etwas ändern lässt“, so Kerstin Schwimmbeck.

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