Voraussichtlich etwas weniger als die Hälfte der Baukosten für das neue Langwedeler Oberschul-Gebäude wird über ein zinsloses Darlehen aus der Kreisschulbaukasse finanziert.Foto: Bruns Voraussichtlich etwas weniger als die Hälfte der Baukosten für das neue Langwedeler Oberschul-Gebäude wird über ein zinsloses Darlehen aus der Kreisschulbaukasse finanziert. Foto: Bruns
Hohe Investitionen

Schulbau: Darlehen im Auftrag der Bildung

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Im Landkreis wird kräftig in den Schulbau investiert. Das zeigt ein Blick auf anstehende Beschlüsse zur Verteilung von Geldern aus der Kreisschulbaukasse. Das wohl größte Projekt betrifft die Oberschule am Goldbach.

Von Henrik Bruns

In Achim entsteht an der Grundschule Uphusen bis Mitte nächsten Jahres ein Erweiterungsbau, der die beiden bisherigen Einzelgebäude miteinander verbindet. In Fällen wie diesem kann sich eine Kommune Geld aus der sogenannten Kreisschulbaukasse leihen – in die sie jährlich auch selbst einen Beitrag einzahlen muss. Dieser bemisst sich an der Anzahl ihrer Grundschüler. Eine solche Kasse einzurichten, schreibt den Landkreisen das Niedersächsische Schulgesetz vor.

Zinslose Zuschüsse für Schulbau

Die Zuschüsse vom Landkreis zu den kommunalen Schulbauprojekten sind in der Regel als zinslose Darlehen zu betrachten. Im Fall der Uphuser Grundschule geht es um 85.360 Euro, ein Drittel der förderfähigen Baukosten: Keinen Schulbaukassen-Kredit erhält die Weserstadt nämlich für einen Hort-Bereich mit Küche, der im Erdgeschoss des Neubaus entsteht. Insgesamt wird die Maßnahme die Stadt deutlich mehr kosten – zwei Bauabschnitte, die zudem Sanierungsarbeiten umfassen, werden mit 2 Millionen sowie 1,55 Millionen Euro beziffert.

Für den Flecken Ottersberg wiederum gibt es Geld für den Neubau der Sporthalle zwischen Otterbad und Schulzentrum, der insgesamt mehr als 2,4 Millionen Euro kostet. 1,4 Millionen Euro auf Pump sollen vom Landkreis fließen.

Langwedel investiert über 16 Millionen

Bereits gestartet ist zudem das für die nächsten Jahre wohl kreisweit größte Schulneubauprojekt: Rund 16,3 Millionen Euro investiert der Flecken Langwedel in den Neubau seiner Oberschule am Goldbach. Davon können wahrscheinlich 11,2 Millionen Euro zu 67,95 Prozent vom Kreis gefördert werden, was auf ein Darlehen von 7,6 Millionen Euro hinausläuft.

Der Neubau gilt gegenüber einer Sanierung des bestehenden Schulzentrums als wirtschaftlicher, nicht nur wegen Mängeln in der Bausubstanz und beim Brandschutz: Denn das auf 1.100 Schüler ausgelegte bestehende Schulzentrum entspricht längst nicht mehr der Größenordnung der Schüler im Einzugsgebiet. So wird das neue Gebäude nur noch rund 400 Schülern Platz bieten.

20 Jahre Zeit um Darlehen zurückzuzahlen

„Durch den Neubau bauen wir Kapazitäten ab“, unterstreicht Langwedels Bürgermeister Andreas Brandt. Zum Schuljahr 2018/19 soll das Bauwerk stehen. „Ob dann schon alle alten Gebäudeteile abgerissen sein werden, kann ich noch nicht sagen. Priorität hat jedenfalls der Neubau“, meint Brandt.

Wie alle anderen Kommunen hat auch Langwedel 20 Jahre lang Zeit, das Darlehen aus der Kreisschulbaukasse zurückzuzahlen. Denn die nächste Baumaßnahme an einer Schule im Kreisgebiet kommt bestimmt.

GamMa benötigt weitere Räume

So sind die Kosten für eine Erweiterung des Gymnasiums am Markt in Achim wohl noch nicht vollständig beziffert; sie sollen bei zirka 2 Millionen Euro liegen. Klar ist jedoch: Nach Abschaffung des Turbo-Abis werden weitere Räume am GamMa benötigt. Erste Vorentwürfe für einen Anbau werden in der Schulausschuss-Sitzung beim Landkreis am Montag vorgestellt. Dann geht es auch um die Vorbereitung der Kreistagsbeschlüsse für die Schulbau-Darlehen.

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