Der neue Vorstand möchte die Delmenhorster Tafel e.V. auf breite Füße stellen: (v.l.) Beisitzer Ewald Leuthner, stellvertretender Vorsitzender Dr. Michael Adam, Kassenwartin Nicole Hartig, Vorsitzende Walburga Bähre, Beisitzer Horst van Lent und Schriftführer Klaus Ort. Foto: Konczak Der neue Vorstand möchte die Delmenhorster Tafel e.V. auf breite Füße stellen: (v.l.) Beisitzer Ewald Leuthner, stellvertretender Vorsitzender Dr. Michael Adam, Kassenwartin Nicole Hartig, Vorsitzende Walburga Bähre, Beisitzer Horst van Lent und Schriftführer Klaus Ort. Foto: Konczak
Ehrenamt

Das Aus der Tafel scheint vorerst vom Tisch

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Der Verein „Delmenhorster Tafel“ hat auf seiner letzten Mitgliederversammlung einen neuen Vorstand gewählt. Vorsitzende im achten Jahr ist und bleibt Walburga Bähre. Kompromisslos verlief das Prozedere jedoch nicht.

Zuletzt hatte die Delmenhorster Tafel-Vorsitzende die Aufgaben mehrerer Vorstandsposten alleine übernehmen müssen. Die meisten Ehrenamtlichen aus dem Gremium hatten ihre Aufgaben nicht mehr wahrnehmen können. Dieser „Vollzeitjob“ war der Rentnerin am Ende deutlich anzumerken. Bei der Mitgliederversammlung am vergangenen Donnerstag hat sie deshalb einen Warnschuss  losgelassen und deutlich gemacht, dass sie unter diesen Bedingungen nicht mehr für die Vorstandswahlen zur Verfügung stehen würde. Das wäre vermutlich das Ende der Hilfsorganisation in Delmenhorst gewesen.

Neu in den Vorstand gewählt wurden der Ingenieur Dr. Michael Adam, der die Vorsitzende fortan vertreten wird. Neue Kassenwartin ist die Versicherungskauffrau Nicole Hartig, Schriftführer ist Klaus Ort, technischer Prokurist bei den Stadtwerken. Beisitzer sind Sandra Grotkop, Ewald Leuthner und Horst van Lent.

Aufgabenbereiche der Tafel optimaler verteilen

„Die offiziellen Funktionen bei der Tafel sind nun auf breite Füße gestellt“, betonte Klaus Ort, deutlich froh darüber, dass Walburga Bähre wieder das Amt der Vorsitzenden übernehmen wird. „Das war auch unsere Bedingung“, klärte er auf. Ziel der Verantwortlichen sei es nun, die Aufgabenbereiche optimaler zu verteilen. „So, dass wir nicht nur reagieren müssen, sondern auch darüber hinaus vernünftige Strukturen schaffen und auch mehr Öffentlichkeitsarbeit machen können.“

Denn nach wie vor werde die Arbeit der Delmenhorster Tafel, mit den Außenstellen Ganderkesee und Hude, von nur 50 Ehrenamtlichen gestemmt. „Das hört sich viel an, ist es aber nicht, zumal nicht alle gleichzeitig vor Ort sind und es in der Urlaubszeit oder bei einer Grippewelle immer wieder zu Engpässen kommt“, erklärt Ort auf. Auch im Vergleich zu anderen Städten in Niedersachsen, in denen es eine Tafel  gäbe, sei die Delmenhorster Einrichtung hinsichtlich der Anzahl an ehrenamtlichen Helfern ganz weit unten. „Die meisten haben 100 ehrenamtliche Tafel-Mitarbeiter und mehr.“

Pro Vormittag kommen rund 200 Kunden zur Tafel

Rund 2.800 Kunden hat die hiesige Tafel allein am Standort in Delmenhorst. Hinzu kommen die Kunden aus Ganderkesee und Hude. „Die Anzahl ist natürlich durch die vielen Flüchtlinge und Großfamilien angestiegen“, weiß Bähre. „Pro Einkaufs-Vormittag bedienen wir hier im Laden an der Grünen Straße etwa 200 Kunden.“ Ein besonderer Gewinn im Team der Tafel sei der aus Pakistan stammende Shahin, der seit einem Jahr als Übersetzer für den Verein im Einsatz sei.

Personen, die sich ebenfalls ehrenamtlich für die Tafel engagieren möchten, melden sich unter  Telefon 04221 5 87 03 30 oder persönlich zu den Öffnungszeiten (montags, dienstags, mittwochs, jeweils von 9 bis 12 Uhr) im Laden an der Grünen Straße 78.

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