Der Kleider-Container am Sielwall Foto: Schlie Der Kleider-Container am Sielwall Foto: Schlie
Kooperationsprojekt

Kleider-Container verbindet Bremer Stadtteile

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Kleider-Container gibt es viele in der Stadt. Ein neuer steht ab sofort am Kinderhaus Sielwall. Doch fungiert dieser nicht nur als Sammelstelle für Klamotten, sondern soll vielmehr auch ein Symbol für Zusammenhalt sein.

In den öffentlich zugänglichen Kleider-Container am Sielwall können Stadtteilbewohner gut erhaltene Kleidung aller Größen einwerfen. Sie wird dann in der Kleiderkammer der Evangelischen Gemeinde in der Neuen Vahr sortiert und an bedürftige Kinder und Erwachsene ausgegeben. Der Container soll einige Wochen vor Ort bleiben, bevor er in einen anderen Stadtteil weiter wandert.

Ziel dieses Kooperationsprojekts sei es, im Hinblick auf die wachsende Diskrepanz zwischen den Bremer Stadtteilen ein Stück solidarische Hilfe zu leisten und ein Zeichen für den Zusammenhalt der Menschen in der Stadt zu setzen, so Pastor Christian Gotzen von der St. Petri Domgemeinde und Christoph Buße, Diakonisch-Pädagogischer Mitarbeiter Kirchengemeinde in der Neuen Vahr.

„Begegnung und Miteinander“

„Bei dem Projekt geht es vor allem um Themen wie Armut, Integration, Begegnung und Miteinander“, sagt Christoph Buße. Beispielweise seien die Einkommensverhältnisse in den verschiedenen Stadtteilen sehr unterschiedlich.

„Für viele Menschen ist es nicht vorstellbar, dass es auch problematisch sein kann, wenn man neue Winterschuhe kauft, oder sich nicht einfach so per Klick eine neue Waschmaschine bestellen kann, weil viele Leute eben keine Berührungspunkte mit dem Thema Armut haben“, erklärt Buße. Durch Kleidungsspenden könne man direkte solidarische Hilfe leisten.

Jeder ist willkommen

Doch gehe es bei dem Kooperationsprojekt nicht ausschließlich um Hilfe für Bedürftige. In der Vahr gebe es viele verschiedene Menschen und viele unterschiedliche Kulturen. „Das ist ja das Besondere an diesem Stadtteil. Mir kommt es gerade darauf an, dass wirklich jeder willkommen ist“, betont Buße.

Die Kindertageseinrichtungen beider Gemeinden planen, sich gegenseitig zu besuchen, um symbolisch den Weg der Kleidungsstücke, ihre Herkunft und ihre Bestimmung nachvollziehen zu können. Auch dadurch soll der Verbindung zwischen den Stadtteilen gestärkt werden.

Der Kleider-Container wird noch voraussichtlich bis Ende Januar am Kinderhaus Sielwall 39 stehen.

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