Ulrike Pala (l.) und Petra Müller im Interview.Foto: Schlie
Interview

Walle: Viele Bauprojekte sind in Planung

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Ein ereignisreiches Jahr ist zu Ende gegangen. Was sich in Walle bewegt hat und was neue Aufgaben sind – darüber haben wir mit Ortsamtsleiterin Ulrike Pala und der Stadtteilsachbearbeiterin Petra Müller gesprochen.

Weser Report: Der Bauboom in der Übersseestadt hält unverändert an, wurde der restliche Teil von Walle von der Entwicklung abgehängt?

Ulrike Pala, Petra Müller: In der Tat, wir freuen uns sehr über die Attraktivität der Überseestadt, in der immer wieder neue interessante Projekte entwickelt werden. Aktuell sind das große Projekte wie der Schuppen 3 oder die Hafenpassage. Während sich der Schuppen 3 noch in der Planungsphase befindet, wird die Hafenpassage bereits baulich umgesetzt. Weitere Bauvorhaben sind geplant, wie etwa das Cecilien-Quartier und die Überseegärten, das Blauhaus der Blauen Karawane in Kooperation mit der Gewoba steht kurz vor dem Baustart, ebenso das markante Gebäude „Böhmers Spitze“.

Ein ganz besonderes Projekt ist die „Weiche Kante“, die kürzlich in „Waller Sand“ umbenannt wurde. Über diese erfreuliche Entwicklung hinaus wird der „restliche Teil Walles“ keineswegs abgehängt, vielmehr wird immer mehr gemeinsam gedacht. Neben neuen Übergängen über die „Hafenrandstraße“ wird an neue Schulstandorte für den Stadtteil Walle in der Überseestadt gedacht, zum Beispiel die Berufsschule für den Großhandel, Außenhandel und Verkehr, die von der Ellmersstraße in die Überseestadt ziehen soll, eine neue Grundschule soll dort entstehen und die Erweiterung der Grundschule Nordstraße ist geplant. Auch das stark diskutierte Integrierte Verkehrskonzept Überseestadt beeinflusst das Stadtteilgeschehen weit über die Überseestadt hinaus und muss in seiner Gesamtheit gesehen werden.

Welche Themen haben die Menschen im Stadtteil im fast vergangenen Jahr noch bewegt?

Das Thema „Kinderbetreuung und Schulentwicklung“ steht im Fokus der Waller Stadtteilpolitik. So konnten im schnellen Einvernehmen zwischen Bildung- und Baubehörde sowie den Beiräten zum Kindergartenjahr 2017/18 Mobilbauten an drei Standorten aufgestellt werden: auf dem Gelände der Kita Löwenzahn/Schleswiger Straße, beim Überseetor und beim Schulzentrum Walle/Lange Reihe. Im Rahmen der Bauvorhaben Hafenpassage, Schuppen 3 und Blauhaus in der Überseestadt entstehen drei weitere Kindertagesstätten. Die Gestaltung der Freiraumfläche auf dem Dedesdorfer Platz geht nun in seine Umsetzungsphase.

Inzwischen war der Kampfmittelräumdienst hier tätig und es konnte eine Übergangslösung für Spiel und Freizeitgestaltung bis zum Baubeginn der Freifläche gefunden werden. Wir hoffen nun, dass die Freifläche im Sommer nächsten Jahres fertig sein wird. Weiterhin haben sich verschiedene Baugruppen gefunden, die ihr Interesse an der Bebauung der Grundstücke zum Ausdruck gebracht haben. Voraussichtlich im April nächsten Jahres werden die Ausschreibungen veröffentlicht. Nach einem jahrelangen Prozess befinden wir uns nun auf der Zielgeraden und haben einen guten Kompromiss zwischen Bebauung und Freifläche gefunden.

Im Rahmen der Jugendbeteiligung hat der Beirat Walle zusammen mit dem Sportgarten e.V. und dem LidiceHaus ein Sportfest unter dem Titel ‚Überseespiele‘ durchgeführt. Ort der Veranstaltung, an der rund 450 Jugendliche aus dem Stadtteil teilgenommen haben, war der Sportpark im Überseepark in der Überseestadt. Bei herrlichem Wetter konnten die neu entstandenen Fußballfelder eingespielt und eine erfolgreiche Veranstaltung durchgeführt werden.

Welche Probleme und Projekte müssen im kommenden Jahr angegangen werden?

Im kommenden Jahr wird die Überseestadt weiterhin einen großen Raum in der Stadtteilpolitik einnehmen. Nicht nur mit der Bebauung, sondern vor allen Dingen mit dem Integrierten Verkehrskonzept Überseestadt, aber auch der sehnlichst erwartete Nahversorger nimmt mit einer Einwohnerversammlung gleich zu Beginn des Jahres seinen ersten Aufschlag. Eine Planungskonferenz zur Überseestadt, die sich mit Kita, Schule und Spielflächen beschäftigen wird, setzt die Themen fort.

Das Verkehrskonzept ‚Walle Central‘ und die Entwicklung des Osterfeuerberger Ringes werden weitere wichtige Aspekte in der Stadtteilarbeit darstellen. Intensiv beschäftigen wird sich der Beirat Walle auch mit der durch den Stadtteil führenden Fahrrad-Premiumroute und dem geplanten Straßenbahn-Gleisbau zwischen Oldesloer Straße und Utbremer Straße. Auch zukünftig wird die Ortspolitik einen besonderen Wert auf gute Kinderbetreuung und Schulentwicklung legen. Dabei sind Themen wie Inklusion und Doppelbesetzungen im Unterricht Aspekte, die in die Diskussionen einfließen werden.

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