Die „Betriebserlaubnis“ wurde verlängert. Die Bungerhofer Hortkinder dürfen noch bis zu den Sommerferien montags bis freitag von 13 bis 15 Uhr in einem Klassenraum der Grundschule betreut werden. Foto: Konczak Die „Betriebserlaubnis“ wurde verlängert. Die Bungerhofer Hortkinder dürfen noch bis zu den Sommerferien montags bis freitag von 13 bis 15 Uhr in einem Klassenraum der Grundschule betreut werden. Foto: Konczak
Betreuung

Hortkinder müssen künftig draußen bleiben

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Kinder sind nicht länger im Bungerhofer Gemeindehaus an der Friedensstraße erwünscht. Das meinen die Eltern der Hortkinder. Ihnen sei versichert worden, dass sie auch in dem Neubau wieder Platz haben werden.

Die evangelische Gemeinde sieht das anders. „Wir haben erkannt, dass die Mittagsbetreuung eine kommunale und damit städtische Aufgabe ist“, sagt Michael Stulken, Pfarrer der Emmaus-Kapelle Bungerhof. Zudem habe man während der Bauphase gemerkt, dass die Räume nicht den Anforderungen einer Mittagsbetreuung für Kinder entsprächen und auch das Außengelände nicht kindgerecht sei. „Demnach wurde unser Antrag auf Fortführung des Hortes letztlich vom Kultusministerium abgelehnt“, beschreibt er die Situation.

Die Bungerhofer Hortgruppe hat sich während der Bauphase des neuen Gemeindehauses der evangelischen Kirche Hasbergen neben der Emmaus-Kapelle in der nahegelegenen Grundschule getroffen. „Das war aber nur als Übergangsphase gedacht“, erklären die Eltern. Davon, dass die Gruppe sich nach der Bauphase nicht mehr in dem Gemeindehaus treffen dürfe, sei nie die Rede gewesen. Im Gegenteil. „Man hat uns sogar schon die neuen Räume gezeigt und wir haben uns darauf gefreut.“ Zudem seien auch Neuanmeldungen für Hortkinder angenommen worden.

Kirche habe nur den Raum zur Verfügung gestellt

„Am 16. Dezember hat man uns dann von der Kanzel herab darüber informiert, dass uns die Räume im Gemeindehaus ab Februar nicht mehr zur Verfügung stehen werden“, sagen die betroffenen Eltern. Sie können nicht verstehen, warum die Kirche nach 15 Jahren nun keine Hortgruppe mehr dort haben möchte, zumal sie 130 Euro pro Kind monatlich dafür bezahlen. „Den Rest übernimmt die Stadt. Die Kirche stellt nur den Raum.“

Derweil wurde die so genannte „Betriebserlaubnis“ für die Räume in der Grundschule bis zu den Sommerferien verlängert. Auch Fachbereichsleiter Rudolf Mattern und Fachdienstleiter Gerd Galwas vom Fachdienst Jugend, Familie, Senioren und Soziales, seien bereits vor Ort gewesen. „Denn schließlich muss auch die Schule den Engpass mittragen“, verdeutlicht Torsten Karp, Rektor an der Grundschule Bungerhof. Die Frage sei, was nach den Sommerferien passiere?

Stadt will Mittagsbetreuung sicherstellen

„Die Mittagsbetreuung wird weiterhin sichergestellt“, betont Stadtsprecher Timo Frers. Abschließende Gespräche würden zurzeit laufen. Ob die Stadt bereits einen anderen Träger als Kooperationspartner für das Angebot hat, wollte er noch nicht bestätigen. Betreut werden die Kinder montags bis freitags von 13 bis 15 Uhr.

Die berufstätigen Eltern der Bungerhofer Hortkinder sind erleichtert über die angekündigte Hilfe der Stadt. Die Begründung seitens der Kirchengemeinde, die Mittagsbetreuung sei eine kommunale Aufgabe, wollen sie trotzdem nicht hinnehmen. Ihrer Ansicht nach gäbe es viele Beispiele, in denen die Kirche im großen Rahmen diese Aufgaben übernehme – wie bei der Kita, Krippe und dem Spielkreis in Hasbergen.

Kirche plant derweil religionspädagogische Angebote

Die evangelische Kirche Hasbergen plant derweil für die Gemeinde in Bungerhof religionspädagogische Angebote für Kinder. Das könnten beispielsweise Kindernachmittage oder Familiengottesdienste sein, zählt Pfarrer Michael Stulken auf.

Das neue Gemeindehaus an der Friedensstraße soll am 5. Februar feierlich eröffnet werden.

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