Sowohl für den Norden der Gemeinde als auch für den Süden sind Bürgerversammlungen geplant. Foto: Gemeinde Ganderkesee/Gruhn Der Verkehrsentwicklungsplan gibt Handlungsempfehlungen bis zum Jahr 2030, Erste Ergebnisse sind nun vorgestellt worden. Foto: Gemeinde Ganderkesee/Gruhn
Ganderkesee

Bei Bürgerversammlung trifft Vision auf Realität

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In einer ersten Bürgerversammlung informierte die Gemeinde interessierte Einwohner zum Stand der Dinge beim Verkehrsentwicklungsplan. Während der Veranstaltung wurde deutlich: Die Parteien reden aneinander vorbei.

Von Klaus Picksak

Der Verkehrsentwicklungsplan wurde von der Gemeinde beim Ingenieurbüro IST aus Schortens in Auftrag gegeben. Zunächst erfasste man dort den aktuellen Stand und soll nun Handlungsempfehlungen für einen Zeitraum bis zum Jahr 2030 geben.

Im Anschluss an die Bestandsaufnahme durch IST im Sommer 2016 hatten die Ganderkeseer Bürger die Möglichkeit, ihre Anregungen im Rahmen einer Onlinebeteiligung einzubringen. In der ersten Bürgerversammlung ging es nun zunächst um den Bereich nördlich der Autobahn A 28. Informationen zum Gemeindegebiet südlich davon gibt es am Donnerstag, 10. Januar, um 19 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses.

Teilnehmer und Ingenieurbüro reden aneinander vorbei

In seiner Einleitung schilderte IST-Gechäftsführer Dr.-Ing. Rainer Schwerdhelm zunächst seine Vision vom Verkehr der Zukunft: „Die neue Mobilität wird als Kombination von Auto, Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln auch im ländlichen Raum zunehmend durch moderne Kommunikationsmittel multimedial unterstützt und sehr eng vernetzt sein. Dabei spielen neue Techniken, intelligente Systeme und ein Umdenken im Kopf eine entscheidende Rolle.“ 

Von diesem theoretischen Exkurs waren die Teilnehmer der Veranstaltung wenig angetan. Sie wünschten sich stattdessen Informationen zu konkreten Verkehrsproblemen, bei denen der Schuh drückt. Damit standen wieder einmal die Straßen Übern Berg, Auf dem Hohenborn, der Trendelbuscher Weg und die schlechte Bahnverbindung als „Dauerbrenner“ im Brennpunkt. Obwohl das Ingenieurbüro für einige Punkte bereits erste Lösungsvorschläge machte, wurde deutlich, dass beide Seiten aneinander vorbei redeten.

Während es beim Verkehrsentwicklungsplan um langfristige Lösungen zur möglichst konfliktfreien Lenkung des Verkehrs geht, liegt die Regelung akuter Missstände in der Hand der Gemeindegremien. Darauf wies auch Fachbereichsleiter Peter Meyer von der Gemeindeverwaltung mehrfach hin und bot den Betroffenen entsprechende Gespräche an. Der Verlauf der Bürgerversammlung zeigte deutlich, dass es hier noch entsprechenden Handlungsbedarf gibt.

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