Das Wandgemälde des Künstlers Patrick Przweloka ist der Hingucker im neuen Lesecafé in der Stadtbücherei. Foto: Konczak Das Wandgemälde des Künstlers Patrick Przweloka ist der Hingucker im neuen Lesecafé im Eingangsbereich. Foto: Konczak
Neuheiten 2017

Schmökern im neuen Lesecafé in der Stadtbücherei

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Astrid Lindgren und Albert Einstein zieren das Wandgemälde im neuen Lesecafé in der Stadtbücherei und beobachten die Besucher beim Schmökern. Die Leseecke ist nur eine vielen geplanten Neuheiten in der Einrichtung.

Vier Wochen lang ist hinter einer Folie gewerkelt und gemalt worden, bis das Lesecafé schließlich Montagvormittag eingeweiht werden konnte. Ab sofort können Besucher der Stadtbücherei aktuelle Tageszeitungen oder Medien aus dem Bestand bei einer Tasse Kaffee oder Kakao im Eingangsbereich lesen und auf neuen Stühlen Platz nehmen.

4.000 Euro hat der Umbau gekostet. Der Hingucker: Das Wandgemälde des Künstlers Patrick Przewloka. Etwa 80 Stunden hat der Bremer investiert, um Albert Einstein, Astrid Lindgren, verschiedene Medien wie Tageszeitungen, Tablet und Buch sowie Zitate von Schoppenhauer und Cicero zu einem Gesamtkunstwerk in blau und türkis zu gestalten. 

Aufenthaltsqualität in Büchereien wichtig

„Einstein und Lindgren sind besondere Sympathieträger in allen Altersgruppen“, sagt Uwe Starkbauer, Fachdienstleiter Kultur. Und nicht nur das. Sie symbolisieren auch die Bandbreite des Mediensortiments: Von Kinderbüchern bis zu Wissenschaftswerken sind zahlreiche Themenbereich abgedeckt.

Anika Schmidt weiß, dass die Aufenthaltsqualität in Büchereien immer wichtiger wird – auch um die Menschen an die Einrichtung zu binden und einen Austausch zu ermöglichen. Und so hatte sie schon kurz nach ihrem Amtsantritt als Bibliotheksleiterin im September Ideen im Kopf. Eine davon war das Lesecafé.

Lesecafé ist eine von mehreren Neuheiten

Eine weitere ist die Umgestaltung der Kinderbibliothek. Dieser Bereich wird zum Thema Wald umgebaut. Baumelemente und kleine Verstecke sollen die Bücherei für Kinder noch attraktiver machen und die Medien im neuen Gewand erlebbar machen. Dass das auch schon jetzt gut klappt, zeigt die Statistik für das vergangene Jahr: 2016 waren von den 4.100 aktiven Kunden 1.506 Kinder und Jugendliche.

Zusätzlich möchte die Stadtbücherei 2017 mit einer großen Bandbreite an Veranstaltungen auf sich aufmerksam machen. Ein Manga-Treff für Jugendliche ab zwölf Jahren am 31. Januar ab 15 Uhr und das Filmprojekt „Delmenhorster Bücherhelden“ im April soll die Jüngeren anziehen.

Mit der Krimilesung „Wahr ist nur der Tod“ des deutsch-niederländischen Krimi-Teams „Hoeps & Toes“ (29. März, um 19.30 Uhr) und bei der E-Book-Sprechstunde (ab 20. Januar alle 14 Tage um 14.30 Uhr) kommen auch die älteren Generationen auf ihre Kosten. Ganz neu in der Stadtbücherei ist der Gratis-Comic-Tag: Am 13. Mai bekommen Fans der Bildergeschichten Gratis-Comics geschenkt. Zusätzlich zeichnet eine Künstlerin ein Comic-Live-Abenteuer, das von den Besuchern auf Zuruf mitgestaltet werden kann.

Literarisches Blind Date zum Valentinstag

Und Anika Schmidt hat noch weitere Neuerungen für 2017 geplant. So nimmt die Bücherei in den Sommerferien erstmals am Julius-Club teil, einem niedersachsenweiten Projekt zur Lese- und Literaturförderung von Kindern und Jugendlichen.

Auf den weißen Präsentationstischen beim Lesecafé bietet die Bücherei im Wechsel verschiedene Medien zu einem Thema an. Unter dem Motto „Blind Date“ geht es im Februar los. Anlässlich des Valentinstags werden verpackte Bücher aufgestellt und auch so entliehen. Die Verpackung wird zu Hause entfernt und erst dann erfährt der Leser Titel, Autor und Inhalt seines Blind Dates. Eine Überraschung von vielen, die die Stadtbücherei in diesem Jahr für die Delmenhorster bereit hält.

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