Karin Stelljes und Martina Meinken (rechts) engagieren sich aktiv beim Hospizdienst Delmenhorst. Foto: Konczak Karin Stelljes und Martina Meinken (rechts) engagieren sich aktiv beim Hospizdienst Delmenhorst. Foto: Konczak
Hospizdienst

Unterstützung am Lebensende

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Die ehrenamtlichen Hospizbegleiter und -begleiterinnen vom Hospizdienst Delmenhorst e. V. stehen Schwerstkranken zur Seite, wenn sich deren Lebensweg dem Ende nähert. Nun werden dringend neue Begleiter gesucht.

Die Hospizbegleiter begleiten schwerkranke und sterbende Menschen Zuhause, im Pflegeheim oder im Krankenhaus. Sie sind nicht für die Pflege der Personen zuständig, sondern „einfach für sie da“, betont Karin Stelljes, Vorsitzende des Hospizdienstes. Wobei dieses „einfach da sein“ für die Sterbenden sehr wertvoll sein kann, da das Pflegepersonal genau dafür keine Zeit hat, Angehörige häufig weit entfernt wohnen, beruflich oder familiär eingebunden sind.

Mut machen, Ängste nehmen und einfach nur da sein

„Wir hören zu, gehen gemeinsam spazieren, lesen vor oder sind einfach nur da. Wir machen Mut, nehmen Ängste, beantworten Fragen und schenken Lebensfreude“, so Stelljes. Denn genau darum geht es, eine Begleitung in der letzten Phase des Lebens, die sowohl für den Sterbenden als auch deren Angehörige mit Höhen und Tiefen verbunden ist. „Die Hospizbegleiter sind sehr wichtig, da sie im Gegensatz zum Partner oder Familienangehören eine gesunde Distanz behalten“, ergänzt Martina Meinken, hauptamtliche Koordinatorin.

Aktuell engagieren sich im Verein mit Hauptsitz an der Mühlenstraße 25 Personen, hauptsächlich Frauen. „Jeder Ehrenamtliche betreut immer nur eine Person und zwar im Rahmen seiner Möglichkeiten“, sagt Stelljes. Bevor es soweit ist, werden die Interessenten umfangreich, einfühlsam und kompetent auf ihre Aufgaben vorbereitet.  Sie lernen in der mehrmonatigen Ausbildung die Bedürfnisse von Menschen in der letzten Lebensphase sensibel wahrzunehmen und eine Beziehung zu ihnen aufzubauen. Doch auch über ihre Selbsterfahrung, eigene Abschiede und Hilfestellung für die Begleitung werden sie aufgeklärt. Weitere Bestandteile der Qualifizierung sind ein Praktikum und Besuche des Friedwaldes und der Palliativstation.

Momentan engagieren sich 25 Personen beim Hospizdienst

„Wir suchen sowohl Männer als auch Frauen jeden Alters, die sich bei uns einbringen wollen. Sie sollten über eine psychische und emotionale Stabilität verfügen“, sagt Meinken. Die Koordinatorin achtet sehr darauf, dass die Chemie zwischen Begleiter und zu begleitender Person stimmt.

Der kostenlose Qualifizierungskursus beginnt am 24. März. Erste Informationen bekommt man bei einem Informationsabend am Montag, 16. Januar, um 19 Uhr an der Mühlenstraße 112 sowie unter Telefon 04221 1 23 16 88.

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