Die Pappeln am Südbad werden gefällt. Foto: Schlie Zuletzt hat die Fällung von Pappeln in den Neustadtswallanlagen für Proteste gesorgt. Foto: WR
Fragen & Antworten

Was passiert eigentlich mit gefällten Bäumen?

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Kaum ein Thema bewegt die Menschen in der Neustadt so sehr wie die Fällung von Bäumen im Stadtteil. Regelmäßig kommt es zu Protesten. Wir geben auf sieben Fragen rund um das Thema Baumfällungen in der Neustadt Antworten.

Wie viele Bäume wurden im vergangenen Jahr in der Neustadt vom Umweltbetrieb Bremen gefällt?

Auf den Friedhöfen Buntentor und Huckelriede haben die städtischen Gärtner jeweils zwölf Bäume gefällt. „Das sind absolute Durchschnittswerte“, sagt Iris Bryson, die bei UBB für den Bezirk Süd zuständig ist.

Die meisten Bäume mussten in Grünanlagen, Kleingärten oder auf dem Gelände von Schulen in Kitas weichen: insgesamt 128 Stück. Insgesamt 62 Exemplare fielen an Straßen. Die Fällungen seien nicht in allen Fällen stadtbildprägend gewesen, betont Bryson. „Da ist auch der abgestorbene Jungbaum drin, das ist nicht immer die Eiche mit einem Meter Durchmesser.“

Wie viele Bäume wurden dafür nachgepflanzt?

Beauftragt wurden 101 neue Pflanzen. „Die Fertigstellung erfolgt aber zum Teil noch im Januar und Februar“, sagt Bryson. Nicht immer ersetzt ein Baum ein gefälltes Exemplar an gleicher Stelle. „Wir versuchen, in Grünanlagen Plätze zu finden, aber man kann nicht alles vollpflanzen“, so die UBB-Expertin. Straßenbäume würden in der Regel aber nachgepflanzt. Im Ergebnis wurden 92 Bäume am gleichen Platz ersetzt.

 

Wie viele Bäume werden 2017 abgeholzt?

Das steht zurzeit noch nicht fest. Die Baumkontrolle ist noch nicht abgeschlossen. Bisher ist die Abholzung eines Baums auf dem Friedhof Huckelriede empfohlen. Außerdem sollen 108 Exemplare auf öffentlichem Gelände gefällt werden. Insgesamt 26 Straßenbäume stehen ebenfalls auf der Liste: Für acht von ihnen wurde die Fällung bereits angeordnet, für alle anderen nur empfohlen.

Was passiert mit den gefällten Bäumen?

Der Großteil wird gehäckselt und wieder in die Pflanzung verbracht. „Minderwertiges Holz wird verschenkt, um Entsorgungskosten zu sparen“, erklärt Bryson. Hartholz können Bremer beim Umweltbetrieb Bremen kaufen. Im vergangenen Jahr kamen auf diesem Weg 2.265 Euro zusammen.

Wie können Bürger Bäume schützen?

Insbesondere Straßenbäume sind starken Belastungen ausgesetzt. Ihr gehe die Hutschnur hoch, wenn sie Autos dicht an Bäumen parken sieht, sagt Bryson. „Durch das Gewicht wird die Erde so sehr verdichtet, dass kein Wasser mehr durchkommt.“ Fahrradbügel direkt neben dem Baum oder abgestellte Mülltonnen können die Pflanze ebenfalls schädigen.

Können Bürger Bäume kaufen?

Ja. Der Umweltbetrieb Bremen vergibt Baumpatenschaften. Für 800 Euro gibt es den „eigenen“ Baum, samt Patenurkunde und Plakette. Bürger können aber auch kleinere Beträge spenden oder gemeinsam für eine Neupflanzung sammeln.

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Eine Antwort

  1. Julia Taeuber sagt:

    Mich macht es mit den Fällungen so wütend dass ich platzen könnte!!außerdem bin ich durch die starke Luftverschmutzung inzwischen so sehr krank geworden, die Lebensqualität in München ist extrem gesunken. mir scheint dass die Verantwortlichen direkt Freude daran haben die Bäumen endlich aus der Stadt und aus den eh schon wenigen Parks verschwinden zu lassen.
    Erzählt am besten nichts mehr von Klimaschutz und ein Lebenswertes München.
    Das ist alles völliger Unsinn!!!

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