Die Sonnengöttingen aus Brasilien sorgten für ordentlich Stimmung auf dem Marktplatz. Foto: Schlie
Wer am Samstag auf dem Marktplatz war, dürfte das Wochenende mit einem Ohrwurm versorgt sein: „Wunder gibt es immer wieder, wenn sie dir begegnen musst du sie auch sehen“. Immer wieder stimmten die Karnevalisten in das Lied passend zum diesjährigen Motto „Wunderwelten“ ein – am Ende des Auftaktspektakels sang der ganze Marktplatz mit.
Die Initiative Bremer Sambakarneval-Verein e.V. hatte Trommelgruppen aus der ganzen Welt nach Bremen geladen, um Karneval zu feiern. Über hundert Künstler aus Deutschland, Russland, Syrien, dem Iran, Irak, Afghanistan und aus England machten den Marktplatz zum Meer aus bunt verkleiden Sambistas.
Pünktlich um 12 Uhr startete das Spektatel mit einer Geschichte von und mit Kathrin Witte über Wunder aller Art. 13 Türen öffnete und schloss die Erzählerin symbolisch – hinter jeder verbarg sich ein anderes Wunder. So „bewunderte“ sie das Meer, den Körper, die Liebe, die Zeit oder den Bremer Karneval.
Zu jedem Wunder gab es auch einen Hauch gesellschaftliche Kritik: Das Plastik im Meer, der übermäßige Konsum, das blaue Wunder von Deutschland, das ganz schön braun geworden sei oder die Rastlosigkeit der Menschen, dargestellt durch rauchende Uhren. Die Gesamtbotschaft des Bremer Karnevals: Wer Wunder sieht, kommt besser durch den Alltag und wenn es richtig gut läuft, lässt sich auch der Weltfrieden nicht hinter Türen verstecken.
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