Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Verbandsleben kamen zum 75-jährigen Jubiläum des GLV in Grasberg zusammen. Foto: Bosse Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Verbandsleben kamen zum 75-jährigen Jubiläum des GLV in Grasberg zusammen. Foto: Bosse
Festveranstaltung

GLV: Eine Schicksalsgemeinschaft seit 75 Jahren

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Vor 75 Jahren gründete sich der Gewässer- und Landschaftspflegeverband (GLV) Teufelsmoor. Anlässlich dieses Jubiläums wurde zu einer Festveranstaltung in den „Grasberger Hof“ eingeladen. Festredner war Dr. Jörg Mielke.

Verbandsdirektor Hermann Meyer freute sich, am Freitagvormittag im „Grasberger Hof“ ausgewählte Ehrengäste anlässlich des Jubiläums „75 Jahre GLV Teufelsmoor“ begrüßen zu können. Darunter auch „in alter Verbundenheit“ den früheren niedersächsischen Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen sowie „meinen Freund Jörg“, gemeint war der ehemalige Osterholzer Landrat und jetzige Leiter der Niedersächsischen Staatskanzlei in Hannover, Dr. Jörg Mielke.

Der sollte an diesem Tag auch die Festrede halten. Mielke verwies auf seine nicht zuletzt beruflich begründete „über 20-jährige Verbindung zu diesem Verband“.

Dr. Jörg Mielke: GLV bildet eine Schicksalsgemeinschaft

Der frühere Osterholzer Landrat und jetzige Leiter der Niedersächsischen Staatskanzlei in Hannover, Dr. Jörg Mielke, hielt die Festrede.  Foto: Bosse

Der frühere Osterholzer Landrat und jetzige Leiter der Niedersächsischen Staatskanzlei in Hannover, Dr. Jörg Mielke, hielt die Festrede. Foto: Bosse

Wenngleich die Geschichte der Wasserverbände zweifelsfrei deutlich weiter zurückreiche, seien 75 Jahre GLV „eine stolze Zahl“. Auch wenn manch Grundbesitzer sicher gern auf den obligatorischen Gebührenbescheid des GLV verzichten könnte, „bilden wir im Verbandsgebiet eine Schicksalsgemeinschaft. Und damit ist allen geholfen“, so Mielke.

Denn gerade im Teufelsmoor sei die Urbarmachung der Landschaft seit jeher mit der Frage der Entwässerung verbunden. „Entwässern, um zu überleben“, laute das Motto.

Unauffällig und wertvoll

Mielke erinnerte in seiner Rede auch an die Idee eines so genannten Teufelsmoorsees, als sich in den 1970er Jahren ein ganz neues Wassermanagement etabliert habe. Eine riesige Fläche habe damals als Wasserrückhaltebecken dienen sollen. Zwar erwarb der GLV noch ein rund 750 Hektar großes Areal, letztlich wurde das Projekt aber doch wieder verworfen.

Der GLV leiste heute gerade dann eine wertvolle Arbeit, wenn man ihn kaum wahrnähme. „Erst wenn‘s nass wird, werden die Menschen unruhig. Solange man nichts merkt, ist alles gut“, so Mielke.

Fünf Direktoren und Geschäftsführer in 75 Jahren

Verbandsdirektor Hermann Meyer, seit 18 Jahren im Amt, erinnerte daran, dass der GLV auch heute noch „im Geiste Findorffs“ agiere. Eine der größten Aufgaben im 68.000 Hektar großen Verbandsgebiet sei aktuell die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie, durch die sämtliche Gewässer bis zum Jahr 2023 in einen nicht nur ökologisch besseren Zustand versetzt werden sollen.

Positiv bewertete Meyer, dass der GLV in seinen 75 Jahren nur fünf Verbandsdirektoren und ebenso viele Geschäftsführer gesehen habe. „Das spricht für ein gutes Miteinander.“

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