Noch fließt der Verkehr halbwegs durch über die A1 zwischen dem Dreieck Stuhr und Brinkum. Ab 15. März sollen die Vorbereitungsmaßnahmen abgeschlossen sein. Dann werden die vier Fahrspuren bis November auf die Seite Richtung Osnabrück geleitet. Foto: Konczak Noch fließt der Verkehr halbwegs über die A1 zwischen dem Dreieck Stuhr und Brinkum. Ab 15. März sollen die Vorbereitungsmaßnahmen abgeschlossen sein. Dann werden die vier Fahrspuren bis November auf die Seite in Richtung Osnabrück geleitet. Foto: Konczak
Verkehr

Hilfskräfte rüsten sich für Notfall auf der A1

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Die „Großbaustelle A1“ beschäftigt seit Wochen die Mitarbeiter der Verkehrsbehörde, die regionalen Rettungskräfte und die Polizei. Denn: Die Situation ist komplizierter als je zuvor.

Gestern haben sich die Verantwortlichen an einen Tisch gesetzt. Ihr Ziel: Die Autofahrer auf die Baustellensituation vorbereiten, Unfälle minimieren, Rettungswege optimieren. Denn bereits im Zuge der Vorbereitungsmaßnahmen für die Baustelle an der A1 zwischen dem Dreieck Stuhr und Brinkum ist es seit Anfang Februar zu 23 Unfällen gekommen.

„Meistens waren es  Auffahrunfälle oder es kam zu Konflikten beim Einfädeln“, erklärt Polizeisprecherin Melissa Oltmanns. Der bis dato schwerste Unfall hat sich gestern Vormittag ereignet. Eine 44-jährige Oldenburgerin war auf das Ende des Rückstaus gefahren, der sich von der A1 auf die A28 gebildet hatte. Die Frau wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht.

Autofahrer können keine Rettungsgassen bilden

Ein besonderer Knackpunkt für die Rettungskräfte ist, dass im Falle eines Unfalls im acht Kilometer langen Baustellenbereich keine Rettungsgassen gebildet werden können. Gestern haben sich die Verantwortlichen darauf geeinigt, dass – koordiniert durch die Autobahnpolizei – die Rettungsfahrzeuge sozusagen als „Falschfahrer“ durch den Gegenverkehr geleitet werden. Die Nothaltebuchten für die Autofahrer werden zurzeit noch im Mittelstreifenbereich eingerichtet. Im Notfall können die Rettungskräfte auch die provisorischen Trennwände zwischen den Fahrbahnen an einigen Abschnitten öffnen.

Um die Stau-Enden deutlicher zu signalisieren, sollen  außerdem die digitalisierten Stautafeln bereits ab Wildeshausen Nord geschaltet, die Geschwindigkeit weitreichend herunter geregelt und der komplette Baustellenbereich beleuchtet werden. Lkw-Fahrer erhalten zudem über CB-Funk zusätzliche Informationen. Zudem sollen sie bereits vor der Baustelle per Tafeln aufgefordert werden, mindestens 60 Meter Abstand zum nächsten Fahrzeug zu halten. Dieser Mindestabstand sei besonders bei der Zuführung des Verkehrs von der A28 auf die A1 von großer Bedeutung, um Rückstaus zu vermeiden.

Hinweistafel für das richtige „Reißverschlussverfahren“

Bevor es in Richtung Osnabrück von drei auf zwei Fahrspuren geht, soll eine weitere Hinweistafel anzeigen, wie man sich im Reißverschlussverfahren richtig einfädelt. „In der Regel fädeln sich die meisten Autofahrer viel zu früh ein“, weiß Christoph Alterbaum von der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr. Weniger problematisch werde es vermutlich in Richtung Hamburg sein, weil die A1 vor dem Dreieck Stuhr sowieso nur zwei Fahrstreifen habe.

Ab dem 15. März wird der Verkehr jeweils zweispurig komplett auf die Seite in Richtung Osnabrück gelegt. Bis November wird dann auf der anderen Seite in Richtung Hamburg die 40 Jahre alte Betondecke abgefräst und grunderneuert. 2018 kommt dann die andere Seite der Autobahn zwischen dem Dreieck Stuhr und Brinkum dran. Das Gesamtvolumen für die Baumaßnahme beträgt 40 Millionen Euro. Insgesamt passieren täglich etwa 100.000 Fahrzeuge die beiden Strecken zwischen den genannten Anschlusstellen.

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