Der medienpädagogische Berater des Kreismedienzentrums, Karsten Machinek (rechts), unterstützt die Schüler bei der Arbeit am Tablet. Foto: Bosse Der medienpädagogische Berater des Kreismedienzentrums, Karsten Machinek, unterstützt die Schüler bei der Arbeit am Tablet. Foto: Bosse
Osterholz-Scharmbeck

Flüchtlinge lernen an der IGS Deutsch via Tablet

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Die Integrierte Gesamtschule (IGS) Osterholz-Scharmbeck nimmt aktuell am landesweiten Projekt „Digital Deutsch Lernen“ des Niedersächsischen Kultusministeriums teil. Dabei kommen Tablet-Computer zum Einsatz.

Die Schülerinnen und Schüler der Sprachlernklasse haben gemeinsam mit den Lehrern Tanja Friedemann und Dagmar Reinhardt seit einigen Wochen Erfahrungen mit Tablet-Computern im Unterricht gemacht und so den Erwerb der deutschen Sprache auf moderne Art und Weise unterstützt. Nun berichteten die Beteiligten im Rahmen eines Pressegesprächs über ihre Erfahrungen.

„Keine Frage: Ein Unterricht ganz ohne multimediale Hilfsmittel ist heutzutage kaum noch möglich“, sagt Schulleiterin Inge Kerlins­ki. Deshalb sei sie froh, quasi in Form eines Pilotprojekts die Tablet-Computer zur Verfügung gestellt bekommen zu haben.

Apps helfen beim Erlernen der deutschen Sprache

„Wir sind immer froh über Pilotprojekte. Wir sind ja schon fast eine Flugschule“, sagt sie augenzwinkernd. Der Vorteil daran sei, dass Teilnehmer von Pilotprojekten anschließend auch die Konsequenzen beziehungsweise die weitere Entwicklung mitbestimmen könnten.

Speziell zusammengestellte Werkzeuge in Form von Apps ermöglichen es, die Tablets eigenständig als Übersetzer oder als Wörterbuch zu benutzen. Andere Apps bereichern den Unterricht und den Spracherwerb in Form von Bildern und Sprachbildern.

Lehrkräfte sehen noch Luft nach oben

Erklärvideos, Hörbeispiele oder Lernspiele bereiten den Lernenden viel Spaß und lockern den Unterricht auf. „Da kann zum Beispiel auch mal eine App der ‚Sendung mit der Maus‘ zum Einsatz kommen“, erklärt Karsten Machinek, medienpädagogischer Berater des Kreismedienzentrums.

Allerdings sehen vor allem die betreuenden Lehrkräfte auch noch Luft nach oben. „Viele Apps können wir nur als Demo-Versionen nutzen. Da würde man sich oftmals schon wünschen, dass da etwas mehr investiert worden wäre“, sagt etwa Lehrerin Dagmar Reinhardt. Alles in allem seien die Tablets „als Ergänzung des Unterrichts aber sehr nützlich“.

Vier Koffer mit je zehn Tablets

Die IGS möchte gemeinsam mit Kreismedienzentrum und dem Landkreis als Schulträger dafür werben, dass auch andere Schulen das Angebot annehmen, sich Tablets auszuleihen. Dafür stehen insgesamt vier Koffer mit je zehn Geräten bereit – zur Hälfte aus Android-, zur anderen Hälfte aus iOS-Geräten bestehend.

Vorgesehen ist, dass interessierte Schulen sich je einen Koffer für einen Zeitraum von etwa drei Monaten ausleihen und im Unterricht zum Einsatz bringen können. Voraussetzung ist ein funktionierendes WLAN-Netz innerhalb der Schule.

Das Kreismedienzentrum steht während des ganzen Projekts mit Rat und Tat zur Seite. Nähere Infos erteilt Karsten Machinek unter Telefon 04791/930107.

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