Rainer Schäffer (l.) und Brigitte Müller (r.) hoffen, bald neue Räume für die Ökumenische Starthilfe Grohn beziehen zu können. Foto: Füller Rainer Schäffer (l.) und Brigitte Müller (r.) hoffen, bald neue Räume für die Ökumenische Starthilfe Grohn beziehen zu können. Foto: Füller
Flüchtlingshilfe

Auf der Suche nach einem neuen Dach über dem Kopf

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Die Ehrenamtler der Ökumenischen Starthilfe Grohn in Bremen-Nord müssen ihren bisherigen Standort verlassen. Nun suchen sie neue Räume, um auch weiterhin Geflüchteten einen guten Start in Bremen bereiten zu können.

Bereits seit mehr als zwei Jahren gibt es die Ökumenische Starthilfe Grohn, deren Mitglieder es sich zur Aufgabe gemacht haben, geflüchteten Menschen und ihren Familien zu helfen. Die Freiwilligen verteilen Kleidung, Möbel und Haushaltsgegenstände, die zuvor von Bremern gespendet wurden. 

Alles wird sortiert und in Regalen und auf Kleiderständern verräumt. Getragen wird die Starthilfe von den Kirchengemeinden Heilige Familie und Sankt Michael in Grohn.

„Die Menschen kommen aus ganz Bremen zu uns, um Spenden in Empfang zu nehmen. Wenn es um größere Dinge oder Möbel geht, bringen wir die Sachen auch zu ihnen nach Hause“, sagt Rainer Schäffer von der Ökumenischen Starthilfe Grohn.

Im Juni ist Schluss

Rund eineinhalb Jahre ist es her, da bezog die Initiative in der Furtstraße Lagerhallen auf dem Gelände der Firma Nehlsen GmbH & Co. KG. Diese hatte die Hallen kostenlos zur Verfügung gestellt. Endlich hatten die Ehrenamtler, aber auch die Besucher, mehr Platz, um all die gespendeten Dinge zu sortieren und zu verteilen.

Damit ist nun bald Schluss: „Nehlsen benötigt das Gelände selber und hat uns zu Ende Juni gekündigt“, sagt Schäffer. Er betont jedoch, dass alle Freiwilligen sich sehr über die Hilfe der Firma Nehlsen und darüber, dass man so lange bleiben konnte, freuen.

Flächen werden künftig betrieblich genutzt

Nehlsen indes wird Teile der Gebäude an der Furtstraße sanieren, andere komplett abreißen. „Wir werden künftig aus den Kernbereichen Recycling und Entsorgung zentrale Funktionen bündeln. Leider haben wir dann keine Möglichkeit mehr, der Starthilfe die Hallen weiterhin anzubieten. Die Flächen werden betrieblich benötigt“, sagt Nehlsen-Sprecher Michael Drost.

Die Starthilfe-Mitglieder suchen nun ein neues Objekt. Daran stellen sie jedoch auch einige Bedingungen: „Eine Heizung wäre schön und eine Toilette auch“, schmunzelt Schäffer und fügt hinzu: „Wir sind bescheiden.“

Bis zu 400 Quadratmeter benötigt

Derzeit muss die Initiative die Annahme und Ausgabe der Spenden räumlich trennen. In Zukunft hoffen die Mitglieder, beides unter einem Dach vereinen zu können. „Wir benötigen gute 350 bis 400 Quadratmeter Fläche. Wichtig sind auch Elektroanschlüsse und ausreichend Beleuchtung sowie ein ebener Boden“, sagt Schäffer.

Etwa 50 Menschen besuchen die Spendenausgabe der Ökumenischen Starthilfe Grohn pro Öffnungstag. Aus diesem Grund sei auch eine zentrale Lage in der Nähe zu öffentlichen Verkehrsmitteln wichtig.

Für den Sprinter, den die rund 30 Ehrenamtler seit Oktober nutzen, sind zudem eine Zufahrt und ein Stellplatz nötig. „Der Umzug wird eine große logistische Aufgabe“, weiß Schäffer.

Kindersachen und Fahrer gesucht

Die Spendenbereitschaft indes reißt nicht ab.„Das einzige, von dem wir mehr gebrauchen können, sind vor allem Kindersachen aller Art und Haushaltsartikel“, sagt Sybille Vollmer von der Starthilfe. Insbesondere Kinderkleidung kaufe sie von Spendengeldern nach, weil es zu wenig gebe. Außerdem werden dringend weitere Helfer und Fahrer gesucht.

Für Möbel gebe es derzeit kein Zwischenlager, sodass diese erst zum Umzug der Flüchtlinge beim Spender abgeholt werden können.

Wer der Ökumenischen Starthilfe Grohn eine geeignete Fläche anbieten kann, meldet sich unter starthilfe.grohn@gmail.com oder 620 96 82. Zudem sucht die Initiative weitere Helfer. Die Spendenannahme  (Friedrich-Humbert-Straße 120) hat mittwochs und samstags von 10 bis 12 Uhr geöffnet.

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