Bereits 2013 unterstützten Bremer Tänzer die Musical-Darsteller. Foto: pv Bereits 2013 unterstützten Bremer Tänzer die Musical-Darsteller. Foto: pv
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Bremer Background für Bee Gees

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Die Produzenten dieses Events sind Sparfüchse. Im Rahmen ihrer aktuellen Musical-Tournee holen sie sich jeweils Tänzer aus dem Spielort auf die Bühne – ohne denen Gage zu zahlen.

Wenn sich also am Donnerstag, 16. März, der Vorhang im Musical-Theater für das Bee-Gees-Musical „Massachusetts“ hebt, haben die Darsteller eine Showactgruppe aus dem Tanzstudio von Corinna Runge im Background.

Dass die Bremer dafür vermutlich viel Applaus aber keine Gage bekommen, finden sie aber nicht so tragisch. „In einer professionellen Produktion vor großem Publikum und mit vollen Lichteffekten aufzutreten, ist ja schon etwas Besonderes“, sagt die Chefin, deren Truppe die „Bee-Gees-Crew“ nach 2013 zum zweiten Mal unterstützt.

Gemeinsame Proben gibt es nicht

Dennoch ist dieses „Zusammenspiel“ keine Routine, alleine weil es keine gemeinsamen Proben gibt. Alle Absprachen im Vorfeld erfolgen ausschließlich über digitale Medien.

„Wir bekommen zunächst einen Film, um zu sehen, wie die Tanzsequenzen auszusehen haben. Dieser wird stimmlich mit Zahlen unterlegt, die den Takt vorgeben“, erläutert die 58-Jährige. Ein bisschen Gestaltungsfreiheit habe sie aber schon.

Einige Szenen dürfen die Bremer selbst choreographieren

„Es gibt Szenen, die man selbst choreographieren kann – beispielsweise die Saturday Night-Sequenz.“
Außerdem dürfe sie auch zwölf Tänzer ins Rampenlicht schicken, statt – wie eigentlich vorgesehen – nur zehn.

„Ich hatte eigentlich zu viele Interessenten und bin froh, dass ich niemanden enttäuschen musste“, freut sich die Betreiberin des Studios An der Weide 32. Freie Wahl ließ man ihr auch, was das Outfit der Akteure angeht.

Synchron schillern und glitzern

„Es sollte natürlich irgendwas sein, was an die Siebziger erinnert. Vermutlich hätte sich sogar jeder selbst irgendwas zusammensuchen können.“ Aber eine Tanzeinlage sähe natürlich immer besser aus, wenn alle das gleiche tragen.

„Zudem fallen kleine Fehler dann nicht auf. Wir werden also synchron schillern und glitzern“, fügt sie lachend hinzu.Ob ihre Aktiven aufgeregt seien? „Es hält sich in Grenzen, so schwer ist das nicht.

Drei ehemalige Original-Mitglieder dabei

Wir haben allerdings nur wenige Möglichkeiten, für den Auftritt zu trainieren. Von daher ist es, sagen wir mal, eine kleine Herausforderung.“ Aber es seien ja Profis am Start, die kommende Woche auf eben solche treffen.

Für besonderen Gänsehaut-Faktor dürften dabei drei ehemalige Originalmitglieder der legendären Familienband sorgen. An der Seite des Brüdertrios „The Italian Bee Gees“ wirken neben dem früheren Bee-Gees-Mitglied Vince Melouney (war von 1967 – 1969 dabei) auch Bee-Gees-Keyboarder Blue Weaver (1975 – 1980) und Bee-Gees-Schlagzeuger Dennis Bryon (1974 – 1979) mit. Als prominente Zeitzeugen der mit Welthits wie „Stayin’ Alive“, „Night Fever“ und „How Deep Is Your Love“ gespickten Ära sorgen sie für emotionale Show-Momente.

Das Flair einer vergangenen Musik-Epoche

Während diese drei Tour-Beteiligten zum Erfolg der Original-Formation beigetragen haben, wahren die anderen deren Erbe. Als „The Italian Bee Gees“ überführten drei Mitglieder der italienischen Egiziano-Familie das Flair einer vergangenen Musikepoche – mit dem offiziellen Segen von Robin Gibb – ins neue Jahrtausend.

Auch hinsichtlich des typischen Falsett-Gesangs, der markanten Disco-Beats und der unverkennbaren Glitzer-Outfits stehen sie der originalen Familienformation kaum nach.

Verdammt authentisch

So urteilte bislang nicht nur ein Kritiker: „Die Brüder Walter, Davide und Pasquale Egiziano sind verdammt authentisch.“

Das Bee-Gees-Musical „Massachusetts“, wird am Donnerstag, 16. März, 20 Uhr, im Musical Theater, Bremen, Richtweg 7-13 aufgeführt. Karten gibt es unter eventim.de Informationen zum Tanzstudio von Corinna Runge unter tanzstudio.de im Internet.

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