Nur wenige Zementreste zeugen noch von den Standorten der drei Betonsofas vor der Treppe am Campus. Die Stadtverwaltung hat die „Sofakunst“ entfernen lassen. Foto: Bosse Nur wenige Zementreste zeugen noch von den Standorten der drei Betonsofas vor der Treppe am Campus. Die Stadtverwaltung hat die „Sofakunst“ entfernen lassen. Foto: Bosse
Osterholz-Scharmbeck

Stadt lässt Betonsofas vom Campus entfernen

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Sie sollten farbenfrohe Hingucker und Sitzgelegenheiten auf dem Campus sein. Doch weder wurden sie angenommen noch hielt die Farbe dem Winter stand. So ließ die Stadtverwaltung die Betonsofas nun wieder abbauen.

Jugendliche des vom Jugendhaus Pumpelberg organisierten trinationalen Treffens aus Marokko, Polen und Deutschland erstellten im Sommer 2015 Betonsofas auf dem Osterholz-Scharmbecker Campus und verzierten diese anschließend mit Airbrushbildern. Zum Bedauern aller Beteiligten konnten diese Symbole für gelebten multikulturellen Austausch und Toleranz nur wenige Wochen unbeschadet überstehen.

Erst im September waren die runderneuerten und bemalten Betonsofas an der Campus-Treppe installiert worden. Foto: Bosse

Erst im September waren die runderneuerten und bemalten Betonsofas an der Campus-Treppe installiert worden. Foto: Bosse

Trotz der sogar substanziellen Zerstörung durch Umherrollen der Sofas entschied sich die Stadtverwaltung Osterholz-Scharmbeck, die „Sofakunst“ dennoch nicht aufzugeben, sondern die Objekte wieder herstellen zu lassen. Zunächst hatten die Hausmeister des Lernhauses die Betonsofas auf ihren jetzigen Plätzen befestigt und mittels Zement und weißer Farbe weitestgehend hergerichtet. Daraufhin hauchten Graffitikünstler Siko Ortner und Bildhauer Rolf Bomas den Sofas neues Leben ein.

Materialien waren nicht winterfest

Wer nun jedoch über den Campus spaziert, stellt fest, dass es sich „ausgelümmelt“ hat – die Sofas sind verschwunden. Nur Zementreste am Boden zeugen noch vom einstigen Standort.

„Leider erwiesen sich die verwendeten Materialien als nicht winterfest, so dass große Teile der Bemalung in den vergangenen Monaten abblätterten. Da eine Res­taurierung sehr aufwendig gewesen wäre und die Sofas außerdem kaum als Sitzgelegenheit angenommen worden waren, hat sich die Stadt zum Abbau entschlossen“, so Campusmanagerin Dr. Ulrike Baumheier gegenüber unserer Redaktion. Zur Zeit werde das Aufstellen alternativer Sitzmöglichkeiten geprüft.

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