Bea-Sophie Schmidt und Heiko Menk-Menke bedienten uns bei unserem Besuch im „Bestial“ aufmerksam und freundlich. Foto: Schlie Bea-Sophie Schmidt und Heiko Menk-Menke bedienten uns bei unserem Besuch im „Bestial“ aufmerksam und freundlich. Foto: Schlie
Gastrotest

Bestial: Die Küche hinkt etwas hinterher

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Das „Bestial“ (Schwachhauser Heerstraße 280) bietet wochentags von 11.30 bis 17 Uhr Mittagstisch an. Wir testeten Campanelle mit Hähnchen in Sahnesoße und Backfisch mit Remoulade. Infos unter 32 28 57 50 und bestial.de.

Ambiente

Das „Bestial“ war bei seiner Eröffnung vor acht Jahren eines der spektakulärsten Restaurants in Bremen – sowohl in kulinarischer als auch in optischer Hinsicht. Mit der Zeit hat das Interieur etwas gelitten: Hier eine kleine Schramme, dort eine Delle. Nichtsdestotrotz ist der geräumige, geschmackvoll eingerichtete Laden mit dem großen Tresen im Mittelpunkt  immer noch eine Augenweide.  Die modernen Toiletten waren bei unserem Besuch leidlich sauber. Das „Bestial“ ist nicht barrierefrei.

Essen   

Die Mittagskarte im „Bestial“ wechselt wöchentlich und bietet internationale Küche mit mediterran inspirierten Gerichten und lokalen Klassikern. Zudem wirbt das Restaurant damit, dass das Essen mittags spätestens 15 Minuten nach der Bestellung auf dem Tisch ist. Ich entschied mich für den Backfisch mit Kartoffelsalat und Remoulade (10,90 Euro). Meine Begleitung wählte die hausgemachten Campanelle mit mit Hähnchenbruststeifen, Radieschen, Zucchini, Zwiebeln und Weißwein-Basilikum-Soße für 9,20 Euro. Wir mussten gerade einmal zehn Minuten warten, dann wurden die beiden Gerichte serviert.

Ich suchte auf meinem Teller leider vergeblich den Kartoffelsalat. Stattdessen gab es einen grünen Salat als Beilage: Lecker angemacht, aber schwierig zu essen, da  einige Salatblätter und die Gurkenstifte nicht mundgerecht geschnitten waren – das geht besser. Wenn Kartoffelsalat auf der Karte versprochen wird, darf der Gast das auch auf dem Teller erwarten. Oder wenigstens eine entsprechende Info. Der saftig und wohlschmeckende Fisch war auf den Punkt, die Panade allerdings zu dick geraten, fast wie ein Eierkuchenteig, und auch nur an einigen Stellen kross, wie man es sich wünscht. Dafür gab es an der leckeren Remoulade nichts zu kritisieren.

Meine Begleitung war mit ihrem Gericht ebenfalls nicht wirklich glücklich. Die selbstgemachte Pasta war zu weichgekocht, der Soße fehlte es an Würze. Hähnchenfleisch gab es zwar eine gute Menge, aber auch völlig ungewürzt. Insgesamt wirkte das Gericht zusammengewürfelt.

Service

Vorbildlich, weil aufmerksam, freundlich und schnell.

Preise

Die Mittagstischpreise liegen im oberen Bereich. Ärgerlich, wenn die Küche dann nicht liefert. Die Getränke liegen im Rahmen. Eine kleine Flasche Wasser (0,25l) kostet 2,30 Euro, ein Beck‘s vom Fass (0,25l)  2,50 Euro. Rotwein (0,2l) gibt es ab 4,90 Euro, die weiße Variante ab 4,50 Euro.

Fazit

Man erwartet in so einem schönen Laden einen besseren Mittagstisch.

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